Ungarns Außen­mi­nis­ter teil­te der Pres­se am 17.06.2015 mit, dass das Innen­mi­nis­te­ri­um den Bau eines vier Meter hohen Grenz­zauns ent­lang der Gren­ze zu Ser­bi­en vor­be­rei­ten wird. Er konn­te dabei auf ähn­li­che Zäu­ne an der grie­chisch-tür­ki­schen und der bul­ga­risch-tür­ki­schen Gren­ze hin­wei­sen, gegen die die EU eben­falls bis­her kei­ne Ein­wän­de hat­te und sie teil­wei­se sogar finan­zier­te. Über das Vor­ha­ben berich­tet Tele­po­lis am 18.06.2015 unter der Über­schrift „Unga­ri­scher Innen­mi­nis­ter sollt Grenz­zaun vor­be­rei­ten“. Ungarns Minis­ter­prä­si­dent Vik­tor Orban übt öffent­lich Druck auf Ser­bi­en aus, mehr gegen Grenz­über­trit­te in Rich­tung Ungarn zu unter­neh­men. Ansons­ten behal­te man sich sogar Schrit­te bis hin zur kom­plet­ten Grenz­schlie­ßung vor. Ungarn hat inzwi­schen von allen EU-Län­dern die zweit­höchs­te Asyl­be­wer­ber­quo­te, wobei die meis­ten Flücht­lin­ge jedoch auf­grund des kaum vor­han­de­nen Auf­nah­me­sys­tems und mas­si­ver Miss­stän­de ver­su­chen, das Land so schnell wie mög­lich zu verlassen.

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