Auf der Asyl­um Infor­ma­ti­on Data­ba­se (AIDA) fin­det sich ein Bericht zu Ser­bi­en: „Tran­sit for many, asyl­um for a handful“. Pro­du­ziert hat den Bericht das Bel­gra­der Zen­trum für Men­schen­rech­te. Der Bericht befasst sich mit dem Funk­tio­nie­ren des ser­bi­schen Asyl­sys­tems, das mit einem Asyl­ge­setz im Jahr 2007 begann. Es gebe mas­si­ve Ver­fah­rens­män­gel und Pro­ble­me bei der Behand­lung von Asyl­su­chen­den. Im Sep­tem­ber 2015 hat Ser­bi­en einen spe­zi­el­len recht­li­chen Sta­tus für Per­so­nen ein­ge­führt, die Ser­bi­en als Tran­sit­land nut­zen und in ande­re Staa­ten wol­len. Die­se Per­so­nen erhal­ten ein Zer­ti­fi­kat für Migran­ten, die aus Staa­ten kom­men, wo ihr Leben in Gefahr ist. Die­ser Son­der­sta­tus hat dazu geführt, dass die Zahl der Flücht­lin­ge, die ihre Absicht zum Aus­druck brin­gen, Asyl in Ser­bi­en selbst zu suchen, dras­tisch gesun­ken ist. Ser­bi­en hat nur in sehr begrenz­tem Maß Schutz­su­chen­den den Flücht­lings­schutz gewährt. Seit der Ein­rich­tung des ser­bi­schen Asyl­bü­ros im Jahr 2008 haben ledig­lich 48 Per­so­nen inter­na­tio­na­len Schutz erhal­ten, 30 von ihnen im Jahr 2015.

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