12.01.2015

„Trau­er­flor bei Pegi­da-Demons­tra­ti­on ist verlogen“

Ber­lin, 12.1.2015. Inner­halb weni­ger Tage haben mehr als 167.000 Men­schen den von Cam­pact und PRO ASYL initi­ier­ten Appell „Wir sind Char­lie – wir sind nicht Pegi­da“ unter­zeich­net. Die Unter­zeich­ner stel­len sich gegen die Ver­su­che von Pegi­da, die bru­ta­len Mor­de in Paris für die Aus­gren­zung von Mus­li­men und Flücht­lin­gen zu instrumentalisieren.

„Der Trau­er­flor, den die Pegi­da-Demons­tran­ten heu­te tra­gen wol­len, ist ver­lo­gen und heuch­le­risch. Die von Pegi­da betrie­be­ne Aus­gren­zung und das Schü­ren von Vor­ur­tei­len berei­ten den Nähr­bo­den für die Rekru­tie­rung isla­mis­ti­scher Gewalt­tä­ter“, sagt Katha­ri­na Nocun von Cam­pact. „Dschi­ha­dis­ten freu­en sich über Pegi­da. Sie hof­fen eine Spi­ra­le aus Angst, Hass und Gewalt in Gang zu set­zen. Wer die Mor­de von Paris nutzt, um gegen Men­schen isla­mi­schen Glau­bens und Flücht­lin­ge zu het­zen, spielt den Tätern in die Hände.“

PRO ASYL for­dert, dass die Demons­tra­ti­on abge­sagt wird. „Pegi­da ver­sucht auf dem Rücken der Ter­ror-Opfer wei­ter Res­sen­ti­ments zu schü­ren und anti­mus­li­mi­sche Het­ze zu ver­brei­ten.“, erklärt Gün­ter Burk­hardt, Geschäfts­füh­rer von PRO ASYL. „Der Het­ze müs­sen wir mit Soli­da­ri­tät begeg­nen. Das heißt, allen bei­zu­ste­hen, die von Ter­ror und Gewalt bedroht sind und end­lich die Spi­ra­le von Aus­gren­zung und Radi­ka­li­sie­rung zu durchbrechen.“

Schil­der mit dem Mot­to “Wir sind Char­lie – wir sind nicht Pegi­da” sind auf der Cam­pact-Web­site zum Down­load ver­füg­bar. Sie tauch­ten bereits am Wochen­en­de bei Demons­tra­tio­nen vor der fran­zö­si­schen Bot­schaft in Ber­lin und an ande­ren Orten auf. Cam­pact kün­dig­te an, den Eil-Appell in einer gro­ßen säch­si­schen Zei­tung per Anzei­ge zu veröffentlichen.

Zum Appell von Cam­pact und PRO ASYL: www.campact.de/stopp-pegida

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