02.05.2021

Angesichts der dynamischen Entwicklungen um das Coronavirus sammeln wir auf dieser Seite fortlaufend Informationen, die für Schutzsuchende und Ihre Unterstützer*innen von Relevanz sind. Wir bemühen uns diese Seite stetig zu aktualisieren, aber können keine Vollständigkeit garantieren.

Grundinformationen

Newsticker

+++ 01.05.2021, Visa­stel­le der Bot­schaft Neu-Delhi bis auf Wei­te­res geschlossen +++

  • Auf­grund der ver­schärf­ten Pan­de­mie­la­ge in Indi­en fin­den ab 01. Mai kei­ne Ter­mi­ne mehr für Antragsteller*innen statt – das betrifft auch afgha­ni­sche Antragsteller*innen.
  • Laut Anga­ben der deut­schen Bot­schaft Afgha­ni­stan kann das Visum jetzt nach Ein­rei­chung des Pas­ses bei IOM Kabul durch das deut­sche Gene­ral­kon­su­lat in Istan­bul aus­ge­stellt werden.
  • Antragsteller*innen, die bereits von der Bot­schaft Neu-Delhi über die posi­ti­ve Ent­schei­dung über ihr Visum infor­miert wur­den, wer­den von IOM Kabul bzgl. Vis­ums­tem­pe­lung und Pass­zu­stel­lung kontaktiert.

+++ 30.03.2021, Ver­län­ge­rung bis zum 18.04.2021: Asyl­fol­ge­an­trä­ge kön­nen coro­nabe­dingt wei­ter­hin schrift­lich gestellt werden +++

  • Asyl­fol­ge­an­trä­ge kön­nen laut BAMF wei­ter­hin – bis zum 18.04.2021 – schrift­lich gestellt wer­den (s. auch Ein­trä­ge vom 15.02.2021,13.01.2021, 21.12.2020 und 29.01.2021).

+++ 15.02.2021, Ver­län­ge­rung bis zum 07.03.2021: Asyl­fol­ge­an­trä­ge kön­nen coro­nabe­dingt wei­ter­hin schrift­lich gestellt werden +++

  • Asyl­fol­ge­an­trä­ge kön­nen laut BAMF wei­ter­hin – bis zum 07.03.2021 – schrift­lich gestellt wer­den (s. auch Ein­trä­ge vom 13.01.2021, 21.12.2020 und 29.01.2021).

+++ 29.01.2021, Ver­län­ge­rung bis zum 14.02.2021: Asyl­fol­ge­an­trä­ge kön­nen coro­nabe­dingt wei­ter­hin schrift­lich gestellt werden +++

  • Asyl­fol­ge­an­trä­ge kön­nen laut BAMF wei­ter­hin – bis zum 14.02.2021 – schrift­lich gestellt wer­den (s. auch Ein­trä­ge vom 13.01.2021 und 21.12.2020).

+++ 27.01.2021, BMI-Rund­schrei­ben: In Aus­nah­me­fäl­len kann coro­nabe­dingt vom Visums­nach­hol­ver­fah­ren abge­se­hen werden +++

  • Übli­cher­wei­se muss man für die Ertei­lung einer Auf­ent­halts­er­laub­nis (abge­se­hen von huma­ni­tä­ren Titeln) mit dem dafür ent­spre­chen­den Visum ein­ge­reist sein. Vor Ertei­lung einer bestimm­ten Auf­ent­halts­er­laub­nis sind vie­le Men­schen daher gezwun­gen, aus- und mit Visum wie­der ein­zu­rei­sen. Von die­sem Visum­nach­hol­ver­fah­ren kann im Ein­zel­fall bei Unzu­mut­bar­keit abge­se­hen werden.
  • Das BMI-Rund­schrei­ben weist dar­auf hin, dass im Rah­men der Ermes­sens­aus­übung auch die coro­nabe­ding­ten Rei­se- und Risi­ko­kon­stel­la­tio­nen und die Arbeits­fä­hig­keit der Visa­stel­len an den deut­schen Aus­lands­ver­tre­tun­gen berück­sich­tigt wer­den sol­len und im Ein­zel­fall eine Unzu­mut­bar­keit der Aus- und Wie­der­ein­rei­se begrün­den können.

+++ 13.01.2021,Ver­län­ge­rung bis zum 31.01.2021: Asyl­fol­ge­an­trä­ge kön­nen wei­ter­hin coro­na-bedingt schrift­lich gestellt wer­den +++

  • Nach Infor­ma­tio­nen des BAMF wird die coro­na-beding­te schrift­li­che Asyl­fol­ge­an­trag­stel­lung bis Ende Janu­ar 2021 ver­län­gert. Um den infek­ti­ons­schutz­recht­li­chen Vor­ga­ben gerecht zu wer­den und Anrei­sen zu ver­mei­den, kön­nen Fol­ge­an­trä­ge – die ansons­ten in der Regel per­sön­lich gestellt wer­den müs­sen – schrift­lich bei den Außen­stel­len des Bun­des­am­tes gestellt werden.

+++ 21.12.2020, Asyl­fol­ge­an­trä­ge kön­nen coro­na-bedingt bis zum 10.01.2021 schrift­lich gestellt wer­den +++

  • Um den infek­ti­ons­schutz­recht­li­chen Vor­ga­ben gerecht zu wer­den und Anrei­sen zu ver­mei­den, kön­nen Fol­ge­an­trä­ge – die ansons­ten in der Regel per­sön­lich gestellt wer­den müs­sen – schrift­lich bei den Außen­stel­len des Bun­des­am­tes gestellt werden.

+++24.11.2020, BMI-Rund­schrei­ben: Ver­län­ge­rung der Aus­nah­men von Sprach­kennt­nis­sen im Visum­ver­fah­ren sowie bezüg­lich Gehalts-und Arbeits­re­du­zie­rung und Auf­ent­halts­ti­teln bis Ende März 2021 +++

  • Das BMI ver­län­gert die Rege­lung, dass sich eine coro­na-beding­te vor­über­ge­hen­de Arbeits­zeit­re­du­zie­rung und Gehalts­kür­zung nicht nega­tiv auf den Bestand eines Auf­ent­halts­ti­tel aus­wir­ken soll, mit einem Rund­schrei­ben vom 24.11.2020.
  • Ein­rei­se­vi­sa für Aus­bil­dung, Stu­di­um, beruf­li­che Aner­ken­nungs­ver­fah­ren und bei Ehe­gat­ten­nach­zug kön­nen ohne Sprach­zer­ti­fi­kat bzw. den Nach­weis von ein­fa­chen Deutsch­kennt­nis­sen erteilt wer­den, wenn nach­ge­wie­sen wer­den kann, dass Sprach­kur­se coro­na-bedingt nicht erreich­bar sind. Eine Zusam­men­fas­sung und Auf­lis­tung zu betrof­fe­nen Staa­ten gibt es hier.

+++ 30.09.2020 (Grie­chen­land / Deutsch­land), Wei­te­re min­der­jäh­ri­ge Schutz­su­chen­de und Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge in Deutsch­land gelan­det +++

  • Ins­ge­samt kamen 139 Schutz­su­chen­de am Flug­ha­fen in Han­no­ver an, die zuvor in Grie­chen­land eine Asyl­an­trag gestellt hat­ten. Dar­un­ter waren 17 Kin­der mit Behand­lungs­be­darf, enge Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge und 51 unbe­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Schutzsuchende.
  • Damit addiert sich die Zahl der Schutz­su­chen­den aus Grie­chen­land, die bis­her durch Deutsch­land auf­ge­nom­men wur­den auf 713. Die Auf­nah­men basie­ren auf dem Koali­ti­ons­be­schluss vom 08.03.2020 und Zusa­gen sei­tens der Bun­des­re­gie­rung nach dem Brand im Hot­spot Moria (Lesbos/ Griechenland).

+++ 18.09.2020, Frist zur Neu­vi­sie­rung in allen deut­schen Aus­lands­ver­tre­tun­gen bis zum 31.12.2020 +++

  • Laut der Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf eine Anfra­ge der Grü­nen wur­de die ein­mo­na­ti­ge Frist für die Stel­lung des form­lo­sen Antrags der Neu­vi­sie­rung u.a. beim Fami­li­en­nach­zug an allen deut­schen Aus­lands­ver­tre­tun­gen durch eine pau­scha­le Frist bis zum 31.12.2020 ersetzt. Die­se Rege­lung ist rück­wir­kend bereits ab dem 08.09.2020 in Kraft.
  • Ziel war es, das Ver­fah­ren ein­heit­li­cher und trans­pa­ren­ter zu gestal­ten. Die neue Rege­lung gilt auch für Antragsteller*innen, deren Anträ­ge auf Neu­vi­sie­rung nach der bis­he­ri­gen Rege­lung bereits ver­fris­tet gewe­sen wären.
  • Details zum wei­te­ren Vor­ge­hen soll­ten der Inter­net­sei­te der jewei­li­gen Aus­lands­ver­tre­tung ent­nom­men wer­den, wel­che jedoch in vie­len Fäl­len noch nicht aktua­li­siert wur­de. Bereits über­ar­bei­tet wur­den die Infor­ma­tio­nen auf den Sei­ten der Ver­tre­tun­gen in Amman, Erbil und Khar­tum.
  • Zum Hin­ter­grund: In einem Län­der­schrei­ben vom 12.06.2020 schil­dert das BMI Ver­fah­rens­hin­wei­se für die Aus­län­der­be­hör­den zum Umgang mit D‑Visa und bereits erteil­ten Zustim­mun­gen, die im Zusam­men­hang mit aktu­el­len Rei­se­be­schrän­kun­gen ab dem 15.03.2020 abge­lau­fen sind.

+++ 17.09.2020, Frist zur Neu­vi­sie­rung abge­lau­fe­ner Visa bei deut­scher Aus­lands­ver­tre­tung in Erbil bis 31.12.2020 +++

  • Bekannt­ga­be der Mög­lich­keit einer erneu­ten Visie­rung von Visa u.a. zum Fami­li­en­nach­zug bei der deut­schen Aus­lands­ver­tre­tung in Erbil mit Frist bis zum 31.12.2020.
  • Zum Hin­ter­grund: In einem Län­der­schrei­ben vom 12.06.2020 schil­dert das BMI Ver­fah­rens­hin­wei­se für die Aus­län­der­be­hör­den zum Umgang mit D‑Visa und bereits erteil­ten Zustim­mun­gen, die im Zusam­men­hang mit aktu­el­len Rei­se­be­schrän­kun­gen ab dem 15.03.2020 abge­lau­fen sind.

+++ 16.09.2020 (Griechenland/Deutschland), Wei­te­re Min­der­jäh­ri­ge und enge Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge sind in Deutsch­land gelan­det; Neue Auf­nah­me­zu­sa­gen für unbe­glei­te­te Min­der­jäh­ri­ge und Fami­li­en mit Schutzstatus +++

  • 106 wei­te­re Schutz­su­chen­de, dar­un­ter 26 behand­lungs­be­dürf­ti­ge Kin­der und enge Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge, sind ges­tern in Han­no­ver angekommen.
  • Damit addiert sich die Zahl der Schutz­su­chen­den aus Grie­chen­land, die bis­her durch Deutsch­land nach dem Koali­ti­ons­be­schluss vom 08.03.2020 auf­ge­nom­men wur­den auf 574.
  • In Reak­ti­on auf den Brand im Hot­spot Moria (Les­bos) wur­de die Auf­nah­me von 408 Fami­li­en (ins­ge­samt 1.553 Per­so­nen) mit Schutz­sta­tus zuge­sagt, die sich auf den grie­chi­schen Inseln befin­den. Bereits letz­te Woche hat die Bun­des­re­gie­rung zuge­si­chert, bis zu 150 wei­te­re unbe­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Schutz­su­chen­de aufzunehmen.

+++ 08.09/ 09.09 (Grie­chen­land), EU Hot­spot Moria auf Les­bos nie­der­ge­brannt. Die Brän­de fol­gen der sechs­mo­na­ti­gen Iso­la­ti­on des Lagers. Der Aus­nah­me­zu­stand wur­de auf Les­bos verhängt +++

  • In der Nacht sind meh­re­re Brän­de im EU Hot­spot Moria auf Les­bos aus­ge­bro­chen, über 70% des Kern­la­gers wur­den zer­stört. Das für 2.757 Men­schen vor­ge­se­he­ne Lager war mit 12.589 Men­schen voll­kom­men über­füllt.
  • In Reak­ti­on auf die Coro­na-Pan­de­mie wur­den die Bewohner*innen des Lagers bereits seit Mit­te März mit Aus­gangs­be­schrän­kun­gen belegt. Nach­dem die ers­te Infek­ti­on mit Covid-19 am 02.09.2020 nach­ge­wie­sen wur­de, wur­de die­se zu einer kom­plet­ten Aus­gangs­sper­re ver­schärft und ers­te Qua­ran­tä­ne Maß­nah­men ange­ord­net. Der Schutz vor einer Infek­ti­on blieb für die Bewohner*innen katastrophal.
  • In Reak­ti­on auf das Feu­er und vor dem Hin­ter­grund der Pan­de­mie wur­de der Aus­nah­me­zu­stand  auf der Insel ver­hängt. Zusätz­li­che Poli­zei­ein­hei­ten wur­den auf die Insel ent­sandt. Die­se sol­len laut Medi­en­be­rich­ten auch dafür Sor­ge tra­gen, dass Flücht­lin­ge nicht die Insel­haupt­stadt Myti­li­ni errei­chen. Bereits jetzt sind zwei Blo­cka­den um das nie­der­ge­brann­te Lager errich­tet worden.
  • In Fol­ge des Feu­ers wur­den die EASO Ope­ra­tio­nen in dem Lager eingestellt.

+++ 03.09.2020 (Griechenland/ Deutsch­land), Wei­te­re Min­der­jäh­ri­ge und enge Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge sind im Rah­men des Relo­ca­ti­on Pro­gramms in Deutsch­land gelan­det +++

  • 31 min­der­jäh­ri­ge Schutz­su­chen­de mit Behand­lungs­be­darf sind gemein­sam mit engen Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen aus Grie­chen­land kom­mend am Flug­ha­fen Han­no­ver eingetroffen.
  • Sie wer­den auf die Bun­des­län­der Bay­ern, Ber­lin, Ham­burg, Hes­sen, Nie­der­sach­sen, Nord­rhein-West­fa­len, Sach­sen, Sach­sen-Anhalt und Thü­rin­gen verteilt.

+++ 31.08.2020, Bean­tra­gung von Visa zum Fami­li­en­nach­zug bei Deut­schen Ver­tre­tun­gen in Paki­stan ab 07.09.2020 wie­der mög­lich+++

  • Nach­dem die Bean­tra­gung von Visa zeit­wei­lig aus­ge­setzt wur­de, gaben die Deut­schen Ver­tre­tun­gen in Islam­abad und Kara­chi bekannt, dass die Bean­tra­gung natio­na­ler Visa u.a. zum Fami­li­en­nach­zug ab dem 07.09.2020 wie­der mög­lich sein wird.
  • Dies betrifft paki­sta­ni­sche Antragsteller*innen sowie Antragsteller*innen mit Wohn­sitz in Afgha­ni­stan, wel­che sich an die Ver­tre­tung in Islam­abad wen­den können.

+++ 26.08.2020 (Griechenland/ Deutsch­land), Wei­te­re Min­der­jäh­ri­ge und enge Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge im Rah­men des Relo­ca­ti­on Pro­gramms in Han­no­ver gelan­det +++

  • Wei­te­re 121 Schutz­su­chen­de wur­den aus den über­füll­ten Lagern auf den grie­chi­schen Inseln nach Deutsch­land gebracht. Dar­un­ter sind 28 kran­ke Kin­der sowie ihre Kern­fa­mi­li­en. Sie wer­den auf meh­re­re Bun­des­län­der verteilt.
  • Damit addiert sich die Zahl der Per­so­nen, die bis­her aus Grie­chen­land nach Deutsch­land gebracht wur­den auf 347. Dar­un­ter sind 53 unbe­glei­te­te Min­der­jäh­ri­ge und 68 kran­ke Kinder.

+++ 24.08.2020 (Griechenland/ Frankreich/Belgien), Relo­ca­ti­on von 49 unbe­glei­te­ten min­der­jäh­ri­gen Flücht­lin­gen nach Frank­reich. Wei­te­re Über­stel­lung im Rah­men des Relo­ca­ti­on Pro­gramms für unbe­glei­te­te Min­der­jäh­ri­ge nach Belgien+++

  •  49 unbe­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Flücht­lin­ge aus Afgha­ni­stan und Syri­en sind am 24.08.2020 von Grie­chen­land nach Frank­reich über­stellt wor­den. Bereits am 21.08.2020 war eine ers­te Grup­pe von 16 Min­der­jäh­ri­gen im Rah­men des Pro­gramms nach Frank­reich ausgereist.
  • Bereits am 05.08.2020 wur­den 18 unbe­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Flücht­lin­ge aus den grie­chi­schen Hot­spots Samos und Les­bos nach Bel­gi­en über­stellt. Die Auf­nah­me wur­de sei­tens Bel­gi­en bereits im Mai angekündigt.

+++ 24.08.2020, Ita­li­en lehnt Dub­lin-Über­stel­lung aus Deutsch­land ab+++

  • Aus einem Schrei­ben des BAMF geht her­vor, dass in einem Ein­zel­fall eine Dub­lin-Über­stel­lung von Deutsch­land nach Ita­li­en von den dor­ti­gen Behör­den abge­lehnt wur­de. Im kon­kre­ten Fall woll­te das BAMF die Dub­lin-Über­stel­lungs­frist auf­grund der Pan­de­mie ver­län­gern. Mit Ita­li­ens Ableh­nung wird nun eine Ent­schei­dung im natio­na­len Ver­fah­ren ergehen.
  • Ob Ita­li­en auch in wei­te­ren Fäl­len eine Über­nah­me ver­wei­gert, bleibt abzuwarten.

+++ 13.08.20, coro­nabe­ding­te Gehalts- bzw. Arbeits­zeit­re­du­zie­rung hat kei­ne nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf Aufenthaltstitel +++

  • Das BMI weist in einem Rund­schrei­ben vom 13.08.2020 dar­auf hin, dass sich eine vor­über­ge­hen­de Arbeits­zeit­re­du­zie­rung mit der Fol­ge einer Arbeits­ent­gelt­re­du­zie­rung bis Ende des Jah­res nicht nega­tiv auf den Bestand eines Auf­ent­halts­ti­tels aus­wir­ken soll.

+++ 04.08.2020, BAMF gibt Pra­xis der Aus­set­zung der Über­stel­lungs­frist bei Per­so­nen im Dub­lin-Ver­fah­ren ohne anhän­gi­ges Kla­ge­ver­fah­ren auf +++

  • Das BAMF hat die Pra­xis auf­ge­ge­ben, bei Per­so­nen ohne anhän­gi­ges Kla­ge­ver­fah­ren § 80 Abs. 4 VwGO i.V.m. Art. 27 Abs. 4 Dub­lin-III-VO anzuwenden.
  • Per­so­nen im Dub­lin-Ver­fah­ren, bei denen kein Kla­ge­ver­fah­ren anhän­gig ist und bei denen die Über­stel­lungs­frist abge­lau­fen ist, sind nicht mehr län­ger von der Aus­set­zung der Über­stel­lungs­frist betrof­fen und wer­den ins natio­na­le Asyl­ver­fah­ren übernommen.
  • PRO ASYL hat­te von Beginn an auf die ein­deu­ti­ge Rechts­wid­rig­keit die­ses Vor­ge­hens hin­ge­wie­sen. Für Per­so­nen mit anhän­gi­gem Kla­ge­ver­fah­ren wird wei­ter­hin vom BAMF an der Aus­set­zung fest­ge­hal­ten, obwohl schon meh­re­re Gerich­te dies für rechts­wid­rig beur­teilt haben.
  • Bei Ablauf der Über­stel­lungs­frist soll­te sich sicher­heits­hal­ber per Schrei­ben an das BAMF gewen­det wer­den und auf die Über­nah­me ins natio­na­le Ver­fah­ren hin­ge­wie­sen werden.

+++ 31.07.2020 (Griechenland/ Deutsch­land), Wei­te­re Schutz­su­chen­de sind im Rah­men des Relo­ca­ti­on Pro­gramms in zwei Flü­gen in Deutsch­land gelandet +++

  • am 31.07.2020 sind 22 behand­lungs­be­dürf­ti­ge Min­der­jäh­ri­ge und 68 enge Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge in Deutsch­land in Berlin/Schönefeld gelan­det. Sie wur­den auf acht Bun­des­län­der ver­teilt (Hes­sen, Nordrhein-Westfalen,Rheinland-Pfalz,Baden-Württemberg, Bran­den­burg, Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Bay­ern, Berlin).
  • Bereits am 24.07.2020 sind 18 behand­lungs­be­dürf­ti­ge Min­der­jäh­ri­ge und 65 enge Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge am Flug­ha­fen Kassel/Calden gelan­det. Sie wur­den auf neun Bun­des­län­der ver­teilt (Nie­der­sach­sen, Hes­sen, Nord­rhein-West­fa­len, Rhein­land-Pfalz, Thü­rin­gen, Bre­men, Baden-Würt­tem­berg, Ham­burg, Berlin).

+++ 28.07.2020, Frist zur Neu­vi­sie­rung abge­lau­fe­ner Visa bei deut­scher Aus­lands­ver­tre­tung in Nai­ro­bi bis 28.08.2020 +++

  • Bekannt­ga­be der Mög­lich­keit einer erneu­ten Visie­rung von Visa u.a. zum Fami­li­en­nach­zug bei der deut­schen Aus­lands­ver­tre­tung in Nai­ro­bi mit Frist bis zum 28.08.2020.
  • Zum Hin­ter­grund: In einem Län­der­schrei­ben vom 12.06.2020 schil­dert das BMI Ver­fah­rens­hin­wei­se für die Aus­län­der­be­hör­den zum Umgang mit D‑Visa und bereits erteil­ten Zustim­mun­gen, die im Zusam­men­hang mit aktu­el­len Rei­se­be­schrän­kun­gen ab dem 15.03.2020 abge­lau­fen sind.

+++ 22.07.2020, Öster­reich wider­spricht Deutsch­lands Pra­xis, Dub­lin-Fris­ten auszusetzen+++

  • Das öster­rei­chi­sche Bun­des­amt für Frem­den­we­sen und Asyl lehnt in einem Schrei­ben an das BAMF in einem Ein­zel­fall eine Ver­län­ge­rung der Dub­lin-Über­stel­lungs­frist auf­grund der Pan­de­mie ab.
  • Grund hier­für sei, dass die­ses Vor­ge­hen kei­ne Rechts­grund­la­ge in der Dub­lin-III-Ver­ord­nung habe, wes­halb dem neu berech­ne­ten Fris­ten­de nicht zuge­stimmt werde.

+++ 19.07.2020, Frist zur Neu­vi­sie­rung abge­lau­fe­ner Visa bei deut­scher Aus­lands­ver­tre­tung in Amman bis 19.08.2020 +++

  • Bekannt­ga­be der Mög­lich­keit einer erneu­ten Visie­rung von Visa u.a. zum Fami­li­en­nach­zug bei der deut­schen Aus­lands­ver­tre­tung in Amman mit Frist bis zum 19.08.2020.
  • Zum Hin­ter­grund: In einem Län­der­schrei­ben vom 12.06.2020 schil­dert das BMI Ver­fah­rens­hin­wei­se für die Aus­län­der­be­hör­den zum Umgang mit D‑Visa und bereits erteil­ten Zustim­mun­gen, die im Zusam­men­hang mit aktu­el­len Rei­se­be­schrän­kun­gen ab dem 15.03.2020 abge­lau­fen sind.

+++ 15.07.2020, Ände­rung: Frist zur Neu­vi­sie­rung abge­lau­fe­ner Visa bei deut­scher Aus­lands­ver­tre­tung in Bei­rut ver­län­gert bis 15.08.2020 +++

  • Bekannt­ga­be der Mög­lich­keit einer erneu­ten Visie­rung von Visa u.a. zum Fami­li­en­nach­zug bei der deut­schen Aus­lands­ver­tre­tung in Bei­rut nun mit Frist bis zum 15.08.2020. Damit hat die Bot­schaft das zuvor bekannt­ge­ge­be­ne Vor­ge­hen leicht ver­än­dert und die Frist ver­län­gert. Es gibt zwei ver­schie­de­ne Ver­fah­rens­wei­sen abhän­gig vom Wohn­sitz der Antragsteller*innen:
  • Zum Hin­ter­grund: In einem Län­der­schrei­ben vom 12.06.2020 schil­dert das BMI Ver­fah­rens­hin­wei­se für die Aus­län­der­be­hör­den zum Umgang mit D‑Visa und bereits erteil­ten Zustim­mun­gen, die im Zusam­men­hang mit aktu­el­len Rei­se­be­schrän­kun­gen ab dem 15.03.2020 abge­lau­fen sind.

+++ 15.07.2020, Wider­ru­fe der aus­ge­setz­ten Dub­lin-Abschie­bungs­an­ord­nun­gen zu Ita­li­en verschickt +++

  • Wie vom BAMF ange­kün­digt (s.u.) wur­den wei­te­re Wider­ru­fe zur Aus­set­zung der Abschie­bungs­an­ord­nung an Per­so­nen mit Dub­lin-Beschei­den für Ita­li­en ver­sen­det.
  • Bereits ab Mit­te Juni wur­den Wider­ru­fe in Bezug auf Über­stel­lun­gen in die Nie­der­lan­de, Tsche­chi­sche Repu­blik, Frank­reich, Bel­gi­en, Schweiz, Öster­reich, Schwe­den und Finn­land ver­schickt (s.u.).

+++ 10.07.2020, Wider­ru­fe der aus­ge­setz­ten Dub­lin-Abschie­bungs­an­ord­nun­gen zu Grie­chen­land verschickt +++

  • Wie vom BAMF ange­kün­digt (s.u.) erge­hen wei­ter­hin Wider­ru­fe zur Aus­set­zung der Abschie­bungs­an­ord­nung. Nun wur­den Aus­set­zun­gen an Per­so­nen mit Dub­lin-Beschei­den für Grie­chen­land versendet.
  • Bereits ab Mit­te Juni wur­den Wider­ru­fe in Bezug auf Über­stel­lun­gen in die Nie­der­lan­de, Tsche­chi­sche Repu­blik, Frank­reich, Bel­gi­en, Schweiz, Öster­reich, Schwe­den, Finn­land und Ita­li­en ver­schickt (s.u.).

+++ 10.07.2020, Frist zur Neu­vi­sie­rung abge­lau­fe­ner Visa bei deut­scher Aus­lands­ver­tre­tung in Khar­tum bis 10.08.2020 +++

  • Bekannt­ga­be der Mög­lich­keit einer erneu­ten Visie­rung von Visa u.a. zum Fami­li­en­nach­zug bei der deut­schen Aus­lands­ver­tre­tung in Khar­tum mit Frist bis zum 10.08.2020.
  • Zum Hin­ter­grund: In einem Län­der­schrei­ben vom 12.06.2020 schil­dert das BMI Ver­fah­rens­hin­wei­se für die Aus­län­der­be­hör­den zum Umgang mit D‑Visa und bereits erteil­ten Zustim­mun­gen, die im Zusam­men­hang mit aktu­el­len Rei­se­be­schrän­kun­gen ab dem 15.03.2020 abge­lau­fen sind.

+++ 09.07.2020, Hin­wei­se zur Beschäf­ti­gungs- und Aus­bil­dungs­dul­dung wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie versendet +++

  • Das BMI ver­sand­te ein Län­der­schrei­ben mit Hin­wei­sen für die Aus­län­der­be­hör­den zur Ver­mei­dung auf­ent­halts­recht­li­cher Nach­tei­le bei Beschäf­ti­gungs- und Aus­bil­dungs­dul­dun­gen mit Bezug auf wirt­schaft­li­che Aus­wir­kun­gen der Corona-Pandemie. 
    • Kurz­ar­beit hat kei­ne auf­ent­halts­recht­li­che Aus­wir­kung auf Beschäf­ti­gungs- oder Aus­bil­dungs­dul­dung. Der Bezug von Kurz­ar­bei­ter­geld ist unschäd­lich für das Erfor­der­nis der Lebens­un­ter­halts­si­che­rung (§ 60d Abs. 1 Nr. 5 AufenthG).
    • Kün­di­gung:
      • Aus­bil­dungs­dul­dung: es wird eine Dul­dung von 6 Mona­ten aus­ge­stellt, um einen neu­en Aus­bil­dungs­be­trieb zu fin­den, damit der Auf­ent­halt min­des­tens bis zum Start des neu­en Aus­bil­dungs­jah­res im Sep­tem­ber 2020 gesi­chert ist (§ 60c Abs. 6 S. 1).
      • Beschäf­ti­gungs­dul­dung: kurz­fris­ti­ge Unter­bre­chun­gen eines Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis­ses bis zu 6 Mona­ten hin­dern den Fort­be­stand der Beschäf­ti­gungs­dul­dung nicht (§ 60d Abs. 3 Satz 2 AufenthG).

+++ 09.07.2020, Frist zur Neu­vi­sie­rung abge­lau­fe­ner Visa bei deut­schen Aus­land­ver­tre­tun­gen in Paki­stan bis ein­schließ­lich 07.08.2020; Afgha­ni­stan bis ein­schließ­lich 08.08.2020; Indi­en bis 13.08.2020+++

+++ 06.07.2020 (Ita­li­en) »Oce­an Viking« hat im Hafen von Sizi­li­en ange­legt. Qua­ran­tä­ne auf der Fäh­re »Moby Zaza« ange­ord­net +++

  • Am Mon­tag­abend haben die ers­ten 123  Boots­flücht­lin­gen die »Oce­an Viking« ver­las­sen und sind auf das Qua­ran­tä­ne­schiff »Moby Zaza« gewech­selt. Nach einem nega­ti­ven Coro­na Test sol­len sie nun  min­des­tens zwei Wochen auf der Fäh­re iso­liert wer­den. Die wei­te­ren 57 Boots­flücht­lin­ge sol­len fol­gen,  sobald auch ihr Test­ergeb­nis vorliegt.
  • In ins­ge­samt vier Ret­tungs­ak­tio­nen am 25.06 und 30.06 hat die Crew  der »Oce­an Viking« der See­not­ret­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on SOS Medi­ter­ra­nee 181 Per­so­nen im Zen­tra­len Mit­tel­meer geret­tet. Am 03.06. erklär­te  die Crew nach sie­ben nega­ti­ven Anfra­gen auf Zuwei­sung eines siche­ren Hafens und sechs Selbst­mord­ver­su­chen von Geret­te­ten den Notstand.

+++ 06.07.2020 (Grie­chen­land), Relo­ca­ti­on von 50 unbe­glei­te­ten min­der­jäh­ri­gen Flücht­lin­gen nach Por­tu­gal und Finn­land +++

  • 25 unbe­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Flücht­lin­ge wer­den am 07.07.2020 nach Por­tu­gal und wei­te­re 25 UMFs am 08.07.2020 nach Finn­land überstellt.
  • Por­tu­gal hat die Auf­nah­me von 500 UMFs aus Grie­chen­land zuge­sagt, Finn­land die Auf­nah­me von 100 UMFs und bis zu 30 allein­er­zie­hen­de Familien.

+++ 03.07.2020,  Frist zur Neu­vi­sie­rung abge­lau­fe­ner Visa bei deut­scher Aus­lands­ver­tre­tung in Bei­rut bis 03.08.2020 +++

  • Bekannt­ga­be der Mög­lich­keit einer erneu­ten Visie­rung von Visa u.a. zum Fami­li­en­nach­zug bei der deut­schen Aus­lands­ver­tre­tung in Bei­rut mit Frist bis zum 03.08.2020. Es gibt zwei ver­schie­de­ne Ver­fah­rens­wei­sen abhän­gig vom Wohn­sitz der Antragsteller*innen:
  • Zum Hin­ter­grund: In einem Län­der­schrei­ben vom 12.06.2020 schil­dert das BMI Ver­fah­rens­hin­wei­se für die Aus­län­der­be­hör­den zum Umgang mit D‑Visa und bereits erteil­ten Zustim­mun­gen, die im Zusam­men­hang mit aktu­el­len Rei­se­be­schrän­kun­gen ab dem 15.03.2020 abge­lau­fen sind.

+++ 02.07.2020, Wei­te­re Wider­ru­fe der aus­ge­setz­ten Dub­lin-Abschie­bungs­an­ord­nun­gen verschickt +++

  • Wie vom BAMF ange­kün­digt (s.u.) wur­den wei­te­re Wider­ru­fe zur Aus­set­zung der Abschie­bungs­an­ord­nung an Per­so­nen mit Dub­lin-Beschei­den für Schwe­den und Finn­land ver­sen­det. Dabei han­delt es sich um die ers­ten bekann­ten Nicht-Anrai­ner­staa­ten Deutschlands.
  • Bereits ab Mit­te Juni wur­den Wider­ru­fe in Bezug auf Über­stel­lun­gen in die Nie­der­lan­de,  Tsche­chi­sche Repu­blik, Frank­reich, Bel­gi­en, Schweiz und Öster­reich ver­schickt (s.u.).

+++ 01.07.2020, Frist zur Neu­vi­sie­rung abge­lau­fe­ner Visa bei deut­scher Aus­lands­ver­tre­tung in der Tür­kei bis 31.07.2020 +++

  • Bekannt­ga­be der Mög­lich­keit einer erneu­ten Visie­rung von Visa u.a. zum Fami­li­en­nach­zug bei der deut­schen Aus­lands­ver­tre­tung in der Tür­kei mit Frist bis zum 31.07.2020.
  • Zum Hin­ter­grund: In einem Län­der­schrei­ben vom 12.06.2020 schil­dert das BMI Ver­fah­rens­hin­wei­se für die Aus­län­der­be­hör­den zum Umgang mit D‑Visa und bereits erteil­ten Zustim­mun­gen, die im Zusam­men­hang mit aktu­el­len Rei­se­be­schrän­kun­gen ab dem 15.03.2020 abge­lau­fen sind.

+++ 01.07.2020, Fami­li­en­nach­zug aus Dritt­staa­ten wie­der möglich +++

  •  Wie das BMI bekannt gege­ben hat, wird  die Ein­rei­se von Fami­li­en­mit­glie­dern zum Zwe­cke des Fami­li­en­nach­zugs ab dem 01.07.2020 wie­der aus allen Dritt­staa­ten mög­lich sein.
  • Fami­li­en­nach­zug wird als drin­gen­der Grund aner­kannt, der eine Ein­rei­se im Ein­zel­fall trotz Coro­na-beding­ter Rei­se­be­schrän­kun­gen begründet.

+++ 26.06.2020 (Griechenland/ Deutsch­land), Sechs unbe­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Flücht­lin­ge aus Grie­chen­land sind in Deutsch­land gelan­det +++

  • Bei den Min­der­jäh­ri­gen han­delt es sich um jene sechs unbe­glei­te­te Min­der­jäh­ri­ge, die den ers­ten Auf­nah­me-Flug aus Grie­chen­land vom 18.04.2020 aus gesund­heit­li­chen Grün­den nicht antre­ten konnten.
  • Die Auf­nah­me unbe­glei­te­ter Min­der­jäh­ri­ger aus den über­füll­ten EU Hot­spots wur­de per Koali­ti­ons­be­schluss am 08.03.2020 beschlos­sen. Bis­her reis­ten ins­ge­samt 53 Kin­der und Jugend­li­che in Deutsch­land ein. Die Auf­nah­me von wei­te­ren 243 Min­der­jäh­ri­gen zusam­men mit ihren Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen wur­de angekündigt.

+++ 19.06.2020, Inhaber*innen von ablau­fen­den bzw. abge­lau­fe­nen Schen­gen-Visa sind bis zum 30.09.2020 vom Erfor­der­nis eines Auf­ent­halts­ti­tels befreit +++

  • Durch Ver­ord­nung vom 17.06.2020 sind Inhaber*innen von ablau­fen­den und abge­lau­fe­nen Schen­gen-Visa vom Erfor­der­nis eines Auf­ent­halts­ti­tels im Bun­des­ge­biet befreit – auch bei einer Durch­rei­se zum Zweck der Ausreise.
  • Die Ver­ord­nung umfasst Per­so­nen, die sich am 17.03.2020 mit gül­ti­gem Schen­gen-Visum in Deutsch­land auf­ge­hal­ten haben oder die nach dem 17.03.2020 und bis zum Inkraft­tre­ten die­ser Ver­ord­nung mit gül­ti­gem Schen­gen-Visum ein­ge­reist sind, und die sich am 30.06.2020 im Bun­des­ge­biet aufhalten.
  • Die ent­spre­chen­den Per­so­nen­grup­pen sind bis zum 30.9.2020 vom Erfor­der­nis eines Auf­ent­halts­ti­tels befreit.

+++ 18.06.2020, Ers­te Wider­ru­fe der aus­ge­setz­ten Dub­lin-Abschie­bungs­an­ord­nun­gen verschickt +++

  • Wie vom BAMF ange­kün­digt (s.u.), wur­den die ers­ten Wider­ru­fe zur Aus­set­zung der Abschie­bungs­an­ord­nung an Per­so­nen mit Dub­lin-Beschei­den für die Nie­der­lan­de,  Tsche­chi­sche Repu­blik, Frank­reich, Bel­gi­en, Schweiz und Öster­reich verschickt.
  • Auf­grund von auf­ge­ho­be­nen Rei­se­be­schrän­kun­gen wer­den Abschie­bun­gen daher zum Teil wie­der möglich.

+++ 15.06.2020, Dub­lin-Über­stel­lun­gen wer­den wie­der aufgenommen +++

  •   Mit BMI-Erlass vom 12.06.2020 sol­len Dub­lin-Über­stel­lun­gen ab dem 15.06.2020 von und nach Deutsch­land wie­der durch­ge­führt werden.
  •  Die Über­stel­lun­gen sol­len stu­fen­wei­se erfol­gen: Zunächst sind Rück­füh­run­gen in Deutsch­lands Anrai­ner­staa­ten auf dem Land­weg und spä­ter auch Über­stel­lun­gen in Nicht-Anrai­ner­staa­ten auf dem Luft­weg, vor­zugs­wei­se durch Char­ter­maß­nah­men, geplant.
  •  Das BAMF hat ange­kün­digt, den Wider­ruf der Aus­set­zung der Abschie­bungs­an­ord­nung in jedem Ein­zel­fall den betrof­fe­nen Antrag­stel­len­den bzw. deren anwalt­li­cher Ver­tre­tung zu zuschicken.

+++ 12.06.2020, Fami­li­en­nach­zug und Auf­nah­me­pro­gram­me: BMI ver­sen­det Hin­wei­se zum Umgang mit abge­lau­fe­nen Visa +++

  •  In einem Län­der­schrei­ben vom 12.06.2020 schil­dert das BMI Ver­fah­rens­hin­wei­se für die Aus­län­der­be­hör­den zum Umgang mit D‑Visa und bereits erteil­ten Zustim­mun­gen, die im Zusam­men­hang mit aktu­el­len Rei­se­be­schrän­kun­gen abge­lau­fen sind.
  • Abge­lau­fe­ne Visa zur Ein­rei­se ab dem 15. März 2020: Mög­lich­keit eine soge­nann­te »Neu­vi­sie­rung« inner­halb eines Monats zu bean­tra­gen. Frist­be­ginn ist der Zeit­punkt, zu dem die Mög­lich­keit der Antrag­stel­lung auf der Web­sei­te der Aus­lands­ver­tre­tung bekannt­ge­ge­ben wird. Nach Frist­ab­lauf müs­sen die Betrof­fe­nen einen neu­en Visums­an­trag stellen.
  • Für Visa zum Zwe­cke der Fami­li­en­zu­sam­men­füh­rung gilt: 
    • Beim Kin­der­nach­zug vor Errei­chen des 18. Lebens­jah­res gilt wei­ter­hin das Datum der ers­ten Antragstellung.
    • Bei abge­lau­fe­nen Visa zum Eltern­nach­zug erfolgt aus Grün­den des Ver­trau­ens­schut­zes eben­falls eine „Neu­vi­sie­rung“, auch wenn das Kind zwi­schen­zeit­lich voll­jäh­rig gewor­den ist.
    • Für den Fami­li­en­nach­zug zu sub­si­di­är Schutz­be­rech­tig­ten sind im ursprüng­li­chen Visum­ver­fah­ren ein­ge­brach­te Bele­ge für das Vor­lie­gen huma­ni­tä­rer Grün­de (§ 36a Abs. 2 S. 1 Nrn. 3 und 4 Auf­enthG) zu bestä­ti­gen bzw. zu aktua­li­sie­ren (z.B. ärzt­li­che Atteste).
    • Für den Nach­zug sons­ti­ger Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ger nach § 36 Abs. 2 Auf­enthG sind die im ursprüng­li­chen Visum­ver­fah­ren ein­ge­brach­ten Nach­wei­se zum Vor­lie­gen der außer­ge­wöhn­li­chen Här­te im Ein­zel­fall zu bestä­ti­gen bzw. zu aktua­li­sie­ren (z.B. ärzt­li­che Atteste).
  • Für Visa bezüg­lich der Bun­des- und Lan­des­auf­nah­me­pro­gram­me gilt eben­so der Fort­be­stand sobald die Schutz­be­dürf­tig­keit bereits fest­ge­stellt und die Zusa­ge getrof­fen wurde.
  •  Zudem beinhal­tet das Schrei­ben Rege­lun­gen für Visa zum Zwe­cke der Aus­bil­dung und Erwerbstätigkeit.

+++ 07.06.2020 (Mal­ta), Schutz­su­chen­de dür­fen nach meh­re­ren Wochen an Land +++

  • Meh­re­re Wochen muss­ten Schutz­su­chen­de auf Schif­fen vor Mal­tas Küs­te aus­har­ren – nun gin­gen sie im Hafen Val­let­tas an Land. Zuvor hat­te die mal­te­si­sche Regie­rung dies ver­wei­gert und statt­des­sen Tou­ris­mus­schif­fe ange­mie­tet, um die Schutz­su­chen­den nach ihrer Ret­tung dort festzuhalten.
  • Die­ses Vor­ge­hen wur­de u.a. von der Men­schen­rechts­kom­mis­sa­rin des Euro­pa­rats, Dun­ja Mija­to­vic, kri­ti­siert. In ihrer Erklä­rung vom 04.06.2020 äußer­te sie, die Fest­set­zung der Schutz­su­chen­den kön­ne einen unrecht­mä­ßi­gen Frei­heits­ent­zug, eine Ver­let­zung von Arti­kel 5 der Euro­päi­schen Men­schen­rechts­kon­ven­ti­on, dar­stel­len. Bereits am 05.05.2020 for­der­te sie in einem offe­nen Brief an den mal­te­si­schen Pre­mier­mi­nis­ter, Robert Abe­la, die unver­züg­li­che Aus­s­schif­fung von aus See­not Geret­te­ten und außer­dem die Been­di­gung der Koor­di­na­ti­on von Push­backs nach Liby­en durch mal­te­si­sche Behörden.
  • Im April hat­te Mal­ta, wie zuvor Ita­li­en, ihre Häfen wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie für geschlos­sen erklärt.

+++29.05.2020, Kei­ne Rück­füh­rungs­be­schrän­kun­gen mehr im Land Berlin+++

  • Nach Infor­ma­tio­nen der zustän­di­gen Ber­li­ner Senats­ver­wal­tung wer­den die seit dem 19. April auf­grund des Coro­na­vi­rus bestehen­de Rück­füh­rungs­be­schrän­kun­gen nicht verlängert.
  • Als Grund wer­den die schritt­wei­se Locke­rung der Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men, die Öff­nung inter­na­tio­na­ler Gren­zen und der Wie­der­auf­nah­me des Flug­ver­kehrs genannt.
  • Mit dem Aus­lau­fen der Rege­lung sind ab dem 30.05.2020 Rück­füh­run­gen in Staa­ten, die laut offi­zi­el­len Erhe­bun­gen weni­ger als Deutsch­land betrof­fen sind, mög­lich und ab dem 15.06.2020 kön­nen Abschie­bun­gen unein­ge­schränkt in alle Ziel­staa­ten stattfinden.

+++ 16.05.2020 (Grie­chen­land), Fami­li­en­zu­sam­men­füh­rung von 23
unbe­glei­te­ten min­der­jäh­ri­gen Schutz­su­chen­den aus Grie­chen­land mit
Ange­hö­ri­gen in der Schweiz +++

+++ 08.05.2020, BAMF will ab dem 11. Mai wie­der unein­ge­schränkt Beschei­de zustellen +++

  • Bereits ent­schie­de­ne, vom zwi­schen­zeit­li­chen Zustel­lungs­stopp zuvor zurück­ge­hal­te­ne Beschei­de sol­len nach und nach ver­sen­det wer­den, um eine Über­las­tung des Zustel­lungs­be­triebs zu vermeiden.
  • (Teil-)Ablehnende Beschei­de an Antragsteller*innen, die sich in einer unter Qua­ran­tä­ne ste­hen­den Auf­nah­me­ein­rich­tung befin­den, wer­den noch nicht zugestellt.
  • Zudem sol­len zeit­nah und unter Wah­rung des Infek­ti­ons­schut­zes die Asyl­ver­fah­rens­be­ra­tung wie­der auf­ge­nom­men und die Anzahl der Anhö­run­gen erhöht werden

+++ 06.05.2020 (Ita­li­en), Nach Ende der Qua­ran­tä­ne konn­ten am Mon­tag 183 Geret­te­te der zivi­len Ret­tungs­schif­fe »Alan Kur­di« und «Aita Mari« in Paler­mo an Land gehen. Die »Alan Kur­di« wur­de im Hafen von Paler­mo fest­ge­setzt. +++

  • Alle Geret­te­ten waren zuvor an Bord der Fäh­re »Rubat­ti­no« nega­tiv auf das Coro­na­vi­rus getes­tet wor­den. Anders als ursprüng­lich ange­kün­digt, ließ Ita­li­en die Schutz­su­chen­den am Mon­tag­mor­gen, 04.05.2020, in Paler­mo an Land gehen. Eine Umver­tei­lung bei der EU-Kom­mis­si­on zur Wei­ter­ver­tei­lung der Men­schen wur­de nach bis­he­ri­gem Kennt­nis­stand noch nicht ausgelöst.
  • Auch die Crews der »Alan Kur­di« und »Aita Mari« gin­gen am Mon­tag an Land.
  • Die  »Alan Kur­di« wur­de von ita­lie­ni­schen Behör­den im Hafen von Paler­mo fest­ge­setzt. Es gäbe »meh­re­re Unre­gel­mä­ßig­kei­ten«, die die Besat­zung und Pas­sa­gie­re gefähr­den könn­ten. Die Orga­ni­sa­ti­on Sea-Eye kri­ti­sier­te die Ver­fü­gung und gab an, mehr als die übli­chen Über­prü­fun­gen bestan­den zu haben.

+++ 03.05.2020 (Grie­chen­land), Knapp 400 Schutz­su­chen­de aus dem Lager Moria aufs Fest­land eva­ku­iert +++

  • Grie­chi­sche Behör­den haben in zwei Grup­pen beson­ders gefähr­de­te Schutz­su­chen­de aus dem Lager Moria auf das grie­chi­sche Fest­land gebracht. Es han­delt sich um älte­re Men­schen, Men­schen mit Vor­er­kran­kun­gen und Fami­li­en, die in Lagern, sowie ange­mie­te­ten Woh­nun­gen und Hotels auf dem Fest­land unter­ge­bracht wer­den sollen.

+++ 29.04.2020, Qua­ran­tä­ne der 47 aus Grie­chen­land auf­ge­nom­me­nen Min­der­jäh­ri­gen endet am 1. Mai +++

  • 18 unbe­glei­te­te Min­der­jäh­ri­ge wer­den mit Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen in Deutsch­land wie­der­ver­eint (Baden-Würt­tem­berg: 4; Bay­ern: 2; Hes­sen: 6; NRW: 2; Schles­wig-Hol­stein: 2; Sach­sen-Anhalt: 2). Von den Min­der­jäh­ri­gen ohne fami­liä­re Bin­dung ver­blei­ben 13 in Nie­der­sach­sen, je 8 wer­den in Ber­lin und Ham­burg untergebracht.

+++ 18.04.2020, 47 unbe­glei­te­te Kin­der und Jugend­li­che aus den EU Hot­spots auf den grie­chi­schen Inseln sind in Deutsch­land ange­kom­men +++

  • Die ers­ten 47 Kin­der und Jugend­li­chen aus den Hot­spots auf Samos, Les­vos und Chi­os erreich­ten Nie­der­sach­sen am Sams­tag, wo sie zunächst für eine zwei­wö­chi­ge Qua­ran­tä­ne unter­ge­bracht wer­den, bevor sie auf die Bun­des­län­der ver­teilt wer­den sol­len. Laut der Tages­schau konn­ten sechs Min­der­jäh­ri­ge aus gesund­heit­li­chen Grün­den die Rei­se nicht antreten.
  • Nach Luxem­burg ist Deutsch­land das zwei­te Land in der EU, dass die Auf­nah­me unbe­glei­te­ter Kin­der aus den über­füll­ten Hot­spots umsetzt. Der Koali­ti­ons­aus­schuss hat­te dies bereits am 08.03.2020 beschlos­sen. Ins­ge­samt sol­len min­des­tens 350 Min­der­jäh­ri­ge nach Deutsch­land kommen.

+++ 16.04.2020 (Grie­chen­land), Not­fall­plan „Agno­di­ke“ vor­ge­legt. Risi­ko­grup­pen sol­len von den EU Hot­spots auf den Ägäis­in­seln aufs grie­chi­sche Fest­land gebracht wer­den ++

  • Der 17-sei­ti­ge Not­fall­plan ent­hält Emp­feh­lun­gen zur Vor­ge­hens­wei­se der grie­chi­schen Behör­den in Reak­ti­on auf das Coro­na­vi­rus und Schutz­maß­nah­men für Flücht­lings­la­ger auf dem Fest­land sowie den den Ägäisinseln.

+++ 16.04.2020, Kom­mu­ni­ka­ti­on der EU-Kom­mis­si­on zu Covid-19 und Asyl­po­li­tik +++

  • Die Kom­mis­si­on stellt klar, dass eine Aus­set­zung der Dub­lin-Über­stel­lungs­fris­ten auf­grund einer Pan­de­mie kei­ne Rechts­grund­la­ge in der Dub­lin-Ver­ord­nung hat.
  • Fris­ten müs­sen wei­ter­lau­fen und die Ver­ant­wor­tung nach Frist­ab­lauf auf den Mit­glied­staat über­ge­hen, in dem sich die Per­son aktu­ell aufhält.
  • Im Fal­le der Ver­fris­tung bei Fami­li­en­zu­sam­men­füh­rung kann die huma­ni­tä­re Klau­sel der Dub­lin-Ver­ord­nung genutzt wer­den, um eine dau­er­haf­te Fami­li­en­tren­nung zu verhindern.
  • Für Asyl­ver­fah­ren könn­te die Anwen­dung von Aus­nah­me­re­ge­lun­gen in Betracht gezo­gen werden.
  • So könn­ten die Abnah­me von Fin­ger­ab­drü­cken auf­grund der Maß­nah­men zum Schutz der öffent­li­chen Gesund­heit ver­scho­ben wer­den und je nach den Umstän­den des Ein­zel­falls auf per­sön­li­che Anhö­run­gen ver­zich­tet wer­den, wobei die Ent­schei­dung über den Asyl­an­trag nicht nach­tei­lig beein­flusst wer­den darf.
  • Soll­ten die übli­chen Gesund­heits­vor­keh­run­gen in Unter­brin­gun­gen nicht ein­ge­hal­ten wer­den kön­nen, wird die Ver­le­gung in wei­te­re Ein­rich­tun­gen empfohlen.
  • An Abschie­bun­gen soll soweit wie mög­lich fest­ge­hal­ten werden.

+++ 15.04.2020 (Grie­chen­land / Luxem­burg), 12 unbe­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Flücht­lin­ge aus den Insel Hot­spots auf dem Weg nach Luxem­burg +++

  • Die ers­ten 12 Kin­der und Jugend­li­chen aus den Hot­spots auf Chi­os, Les­vos und Samos ver­lie­ßen Grie­chen­land heu­te mor­gen. Luxem­burg setzt als ers­tes EU Land die Auf­nah­me von Kin­dern aus den über­füll­ten Hot­spots um. Der luxem­bur­gi­sche Außen­mi­nis­ter Assel­born rech­net damit, dass auch Ange­hö­ri­ge zu einem spä­te­ren Zeit­punkt über den Fami­li­en­nach­zug nach Luxem­burg ein­rei­sen werden.
  • Für den kom­men­den Sams­tag, 18.04.2020, ist die Auf­nah­me von 50 Kin­der und Jugend­li­che aus den Hot­spots auf den grie­chi­schen Inseln in Deutsch­land ange­kün­digt. Laut der Tages­schau sol­len in den nächs­ten Tagen wei­te­re 20 Kin­der und Jugend­li­che in die Schweiz ausreisen.

+++ 09.04.2020, BMI ver­sen­det Ergän­zung der Ver­fah­rens­hin­wei­se für Aus­län­der­be­hör­den +++

  • Ablauf des Auf­ent­halts­ti­tels wäh­rend des Auf­ent­hal­tes im Aus­land: Falls eine recht­zei­ti­ge Aus­rei­se nach Deutsch­land nicht mög­lich war, kann der Antrag auf Ver­län­ge­rung des Auf­ent­halts­ti­tels auch form­los per E‑Mail gestellt wer­den. Geschieht das vor Ablauf des Auf­ent­halts­ti­tels, tritt die Fik­ti­ons­wir­kung ein (§ 81 Abs. 4 S. 1 Aufenth).
  • Ablauf der Pass­gül­tig­keit: Außer in begrün­de­ten Aus­nah­me­fäl­len, wie feh­len­de kon­su­la­ri­sche Tätig­kei­ten, soll wei­ter­hin an der Pass­pflicht als Vor­aus­set­zung für die Aus­stel­lung von Auf­ent­halts­ti­tel fest­ge­hal­ten wer­den (§ 5 Abs.1 Nr. 4 Auf­enthG). Es kön­nen der­zeit aller­dings auch zeit­lich befris­te­te Ver­län­ge­rungs­ver­mer­ke bzw. Stem­pel in abge­lau­fe­nen Päs­sen oder Erklä­run­gen der Staa­ten zur pau­scha­len Ver­län­ge­rung aller abge­lau­fe­nen Päs­se die Erfül­lung der Pass­pflicht begrün­den, wenn eine Neu­aus­stel­lung kri­sen­be­dingt nicht mög­lich sein sollte.
  • Auf­ent­halt zum Zweck der Berufs­aus­bil­dung und des Schul­be­suchs: Falls die Aus­bil­dungs­zeit auf­grund nicht statt­fin­den­der Prü­fun­gen ver­län­gert wer­den muss, wird das den Betrof­fe­nen auch mit Aus­bil­dungs­dul­dung auf­ent­halts­recht­lich nicht nega­tiv angerechnet.
  • Auf­ent­halts­be­en­di­gung nach Kün­di­gung des Arbeits­ver­hält­nis­ses: Es wird der Aus­län­der­be­hör­de ein wei­ter Ermes­sens­spiel­raum hin­sicht­lich einer Ver­kür­zung der Gel­tungs­dau­er der Auf­ent­halts­er­laub­nis ein­ge­räumt. Der Bestand eines Auf­ent­halts­ti­tels ist durch den Bezug von Kurz­ar­bei­ter­geld nicht beein­träch­tigt, wenn es im Ein­zel­fall zu einem ein Unter­schrei­ten des Regel­sat­zes für die Lebens­un­ter­halts­si­che­rung kommt.
  • Vor­über­ge­hen­de Befrei­ung von Inhaber*innen ablau­fen­der Schen­gen-Visa: Mit einer Ver­ord­nung wer­den die Inhaber*innen ablau­fen­der Schen­gen-Visa bis zum 30. Juni 2020 vom Erfor­der­nis eines Auf­ent­halts­ti­tels befreit.

+++ 09.04.2020, Bun­des­amt trifft Rege­lung zur Ver­sen­dung von Bescheiden +++

  • Laut einem Ant­wort­schrei­ben an die Bun­des­rechts­an­walts­kam­mer hat das BAMF einen drei­glied­ri­gen Plan zur Ver­sen­dung von Beschei­den in Zei­ten des Coro­na­vi­rus erar­bei­tet, da der Zugang zu Rechts­be­ra­tung oder anwalt­li­cher Ver­tre­tung der­zeit erschwert ist: 
    • Pha­se 1 – bis 19.04.2020: Nur Zustel­lung voll­um­fäng­lich statt­ge­ben­der Beschei­de und im Ein­zel­fall Ent­schei­dun­gen mit Sicher­heits­be­zug. Bei allen ableh­nen­den Ent­schei­dun­gen (unbe­grün­det, offen­sicht­lich unbe­grün­det gem. §§ 29a, 30 AsylG, unzu­läs­sig gem. § 29 I AsylG (Dub­lin-Beschei­de) sowie teil­ab­leh­nen­de Beschei­de) erfolgt in die­sem Zeit­raum kei­ne Zustel­lung. Auch Wider­rufs- und Rück­nah­me­ent­schei­dun­gen sind von die­ser Rege­lung umfasst.
    • Pha­se 2 – 20.04.2020 – 03.05.2020: Bei Anga­be einer anwalt­li­chen Ver­tre­tung sol­len ableh­nen­de Beschei­de ver­schickt wer­den. Dies gilt auch für Beschei­de, bei denen die Zustel­lung bis 19.04.2020 unter­blie­ben ist. Dies umfasst auch Beschei­de zu Ver­fah­rens­ein­stel­lun­gen bei Antrags­rück­nah­me oder Ver­zicht gem. § 32 AsylG und § 33 II S.1 Nr. 2 AsylG.
    • Pha­se 3 – ab 04.05.2020: Geplant ist die Rück­kehr zum regu­lä­ren Ver­fah­ren. Bis dahin ent­wi­ckeln die Außen­stel­len des Bun­des­am­tes in Abstim­mung mit den Län­dern, der ört­li­chen Ver­wal­tungs­ge­richts­bar­keit und den ört­li­chen Rechts­an­walts­kam­mern Ver­fah­ren, um zu gewähr­leis­ten, dass Rechts­be­hel­fe frist­ge­mäß ein­ge­legt wer­den kön­nen. Falls dies auf­grund der Ent­wick­lun­gen rund um das Coro­na­vi­rus nicht ab die­sem Datum mög­lich sein soll­te, wer­den neue Rege­lun­gen getroffen.

 +++ 07.04.2020, Deutsch­land und Luxem­burg pla­nen für die kom­men­de Woche die Auf­nah­me von zusam­men 62 Kin­dern. Ins­ge­samt befin­den sich etwa 40.000 Schutz­su­chen­de auf den grie­chi­schen Inseln+++

  • Luxem­burg hat ange­kün­digt 12 unbe­glei­te­te Min­der­jäh­ri­ge aus den EU Hot­spots auf den grie­chi­schen Inseln Chi­os und Les­vos auf­zu­neh­men. Die Auf­nah­me soll nächs­te Woche erfolgen.
  • In einer Pres­se­er­klä­rung kün­dig­te Bun­des­in­nen­mi­nis­ter See­ho­fer an, dem Bun­des­ka­bi­nett heu­te die Auf­nah­me von bis zu 50 Min­der­jäh­ri­gen vor­zu­schla­gen. Die Auf­nah­me soll in einem durch die EU Kom­mis­si­on koor­di­nier­ten Pro­zess statt­fin­den. Nach Ankunft sol­len die Kin­der in eine zwei­wö­chi­ge Qua­ran­tä­ne, die ver­mut­lich in Nie­der­sach­sen statt­fin­den wird.
  • Neben Deutsch­land und Luxem­burg haben Frank­reich, Irland, Por­tu­gal, Finn­land, Kroa­ti­en, Litau­en, Bel­gi­en und Bul­ga­ri­en die Auf­nah­me von Min­der­jäh­ri­gen zur Ent­las­tung der grie­chi­schen Inseln angekündigt.
  • Sie­ben EU Staa­ten hat­ten sich bereits  am 12.03. auf die Auf­nah­me von bis zu 1.600  gefähr­de­ten Per­so­nen, ins­be­son­de­re unbe­glei­te­ter Min­der­jäh­ri­ge geeinigt.

+++ 06.04.2020, Welt (Ach­tung: Pay­wall), BMI stellt klar, dass Ein­rei­se­be­schrän­kun­gen Asylbewerber*innen nicht betreffen +++

  • Nach sich wider­spre­chen­den Medi­en­be­rich­ten hat das BMI klar­ge­stellt, dass aktu­el­le Ein­rei­se­be­schrän­kun­gen Asyl­su­chen­de nicht betreffen.
  • Durch die neu­en Grenz­schutz­maß­nah­men soll sich dem­nach nichts an bis­he­ri­gen Asyl­ver­fah­ren ver­än­dert haben.
  • Unter Beru­fung auf die »Welt am Sonn­tag« berich­tet die Olden­bur­ger Online­zei­tung, dass das BMI auch auf­grund stark gesun­ke­ner Ankunfts­zah­len von Asyl­su­chen­den, es nicht mehr anstrebt, den Erlass auf Asylbewerber*innen auszuweiten.

+++ 03.04.2020, Bun­des­agen­tur für Arbeit erteilt Glo­bal­zu­stim­mung für Arbeits­er­laub­nis­se für Erntehelfer*innen +++

  • Ziel sei eine unbü­ro­kra­ti­sche und kurz­fris­ti­ge Beschäf­ti­gung von Dritt­staa­ten­ge­hö­ri­gen als Erntehelfer*innen.
  • Umfasst sind von die­ser Rege­lung sind u.a.:
    • Asylbewerber*innen, denen nach nach 9 bzw. 3 Mona­ten die Aus­übung einer Beschäf­ti­gung zu erlau­ben ist, soweit kei­ne Ver­sa­gungs­grün­de vor­lie­gen (§ 61 Absatz 1 Satz 2 Num­mer 1 AsylG bzw. § 61 Absatz 2 AsylG).
    • Gedul­de­te, denen nach 6 bzw. 3 Mona­ten Besitz der Dul­dung die Aus­übung einer Beschäf­ti­gung zu erlau­ben ist, soweit kei­ne Ver­sa­gungs­grün­de vor­lie­gen (§ 61 Absatz 1 Satz 2, zwei­ter Teil­satz bzw. § 32 Absatz 1 BeschV).
  • Soweit die Ertei­lung der Beschäf­ti­gungs­er­laub­nis im Ermes­sen der Aus­län­der­be­hör­de steht, soll­te der Bedarf an Erntehelfer*innen als posi­ti­ver Ermes­sens­ge­sichts­punkt Berück­sich­ti­gung finden.
  • Die­se Rege­lung ist auf Beschäf­ti­gun­gen zwi­schen dem 01.04.2020 und 31.10.2020 beschränkt.

+++ 02.04.2020, (Grie­chen­land) Kei­ne Ver­län­ge­rung der völ­ker­rechts­wid­ri­gen Aus­set­zung von Asyl­an­trä­gen. Zugang zu medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung für regis­trier­te Asyl­su­chen­de erleich­tert+++

  • Die völ­ker­rechts­wid­ri­ge Aus­set­zung der Asyl­an­trä­ge in Grie­chen­land ist nicht ver­län­gert wor­den. In einer Rede kün­dig­te Ylva Johans­son, EU Kom­mis­sa­rin für Inne­res an, dass die Antrags­stel­lung auch für Schutz­su­chen­de mög­lich sei, die Grie­chen­land im März erreicht haben.
  • Laut dem grie­chi­schen Migra­ti­ons­be­hör­de erhal­ten regis­trier­te Asyl­su­chen­de ab dem 1.April die »Tem­po­ra­ry Health Num­ber«, womit sie kos­ten­lo­se Zugang zu medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung erhalten.

+++ 02.04.2020, Sam­mel­ab­schie­bung nach Paki­stan im April abgesagt +++

  • Wie aus dem Antrag auf Auf­he­bung eines Haft­be­schlus­ses bekannt wur­de, ist der bis­lang für den 16.04.2020 geplan­te Char­ter­flug von Leip­zig nach Islam­abad abgesagt.
  • Die Pla­nun­gen an einem für den 13.05.2020 vor­ge­se­he­nen Char­ter wer­den jedoch aktu­ell fortgesetzt.

+++ 01.04.2020, (Schweiz) Befra­gun­gen im Asyl­ver­fah­ren kön­nen ohne Rechts­ver­tre­tung statt­fin­den. Schweiz will Asyl­we­sen auf­recht erhal­ten, ver­hängt aller­dings Ein­rei­se­ver­bot auch für Asyl­su­chen­de +++

  • In sei­ner Sit­zung am 01.04.2020 hat der Bun­des­rat der Schweiz wei­te­re vor­über­ge­hen­de Regeln für Asyl­ver­fah­ren beschlos­sen. Nach dem Ablauf der Aus­set­zung von Befra­gun­gen am 06.04.2020, sol­len die­se wie­der statt­fin­den. Jedoch soll die die Anzahl der dabei per­sön­lich anwe­sen­den Per­so­nen redu­ziert wer­den. Vor­ge­se­hen ist, dass Befra­gun­gen auch dann statt­fin­den, wenn die Rechts­ver­tre­tung – sonst ver­pflich­tend auch bei Bei­fra­gun­gen anwe­send - nicht teil­neh­men kann.
  • Zur Erhö­hung der Unter­brin­gungs­ka­pa­zi­tä­ten kön­nen vor­über­ge­hend auch mili­tä­ri­sche Anla­gen und zivi­le Gebäu­de genutzt werden.
  • Laut Eid­ge­nös­si­schen Jus­tiz- und Poli­zei­depar­ment gilt das vor­über­ge­hen­de Ein­rei­se­ver­bot für aus­län­di­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge auch für Schutzsuchende.

+++ 30.03.2020, Euro­päi­sche Kom­mis­si­on defi­niert Aus­nah­men der Einreisebeschränkungen +++

  • In einem am 30.03.2020 ver­öf­fent­lich­ten Leit­fa­den weist die Kom­mis­si­on aus­drück­lich auf Aus­nah­men von den Ein­rei­se­re­strik­tio­nen hin, u.a. für: 
    • Erntehelfer*innen
    • Mit­ar­bei­ten­de von Hilfsorganisationen
    • Men­schen, die Inter­na­tio­na­len Schutz benö­ti­gen oder aus ande­ren huma­ni­tä­ren Grün­den unter Beach­tung des Grund­sat­zes der Nicht­zu­rück­wei­sung ein­rei­sen müssen.
  • Die Kom­mis­si­on erach­tet es für mög­lich, nur eini­ge Grenz­über­gän­ge zu öff­nen, um so eine bes­se­re Kon­trol­le zu ermöglichen.
  • Bezüg­lich der Arbeit von VISA Stel­len im Aus­land emp­fiehlt die Kom­mis­si­on die Auf­recht­erhal­tung eines mini­ma­len Ser­vices, etwa um die Ein­rei­se von Men­schen zu ermög­li­chen, die aus »impe­ra­ti­ven fami­liä­ren Grün­den« rei­sen.

+++ 30.03.2020, (Ungarn): Orbán erhält unbe­grenz­te Macht auf unbe­stimm­te Zeit +++

  • Am 30.03.2020 ver­ab­schie­de­te das unga­ri­sche Par­la­ment ein »Coro­na-Gesetz«, durch das Vik­tor Orbán auf unbe­stimm­te Zeit per Dekret regie­ren darf. Das Gesetz wur­de im Vor­feld inter­na­tio­nal und durch die unga­ri­sche Zivil­ge­sell­schaft scharf kri­ti­siert. Nach der Ver­ab­schie­dung sehen Kommentator*innen Ungarn auf dem Weg in die Diktatur.

+++ 29.03.2020, (Por­tu­gal) taz: Vor­rei­ter Por­tu­gal – Vor­läu­fi­ge Auf­ent­halts­ge­neh­mi­gung und Zugang zu Sozial‑, Kran­ken­ver­si­che­rung für alle Migrant*innen und Asylsuchende +++

  • Men­schen, die vor dem 18.03.2020 eine Auf­ent­halts­ge­neh­mi­gung in Por­tu­gal bean­tragt haben, wird die­se auto­ma­tisch bis min­des­tens 01.07.2020 gewährt. Dies gilt auch für Schutz­su­chen­de im offe­nen Asyl­ver­fah­ren. Damit wird die Auf­nah­me in die Sozi­al- und Kran­ken­ver­si­che­rung, sowie der Zugang zum Arbeits­markt sichergestellt.

+++ 27.03.2020, BAMF stellt bis Ostern kei­ne nega­ti­ven Beschei­de im Asyl­ver­fah­ren aus +++

  • Infor­ma­tio­nen zufol­ge kon­zen­triert sich das BAMF wegen der Ein­schrän­kun­gen zum Infek­ti­ons­schutz der­zeit auf die Entscheidungstätigkeit.
  • Jedoch sol­len bis Ostern kei­ne ein­fach ableh­nen­den und offen­sicht­lich unbe­grün­de­ten Ent­schei­dun­gen ver­sen­det wer­den, da auf­grund der aktu­el­len Bedin­gun­gen nur erschwert Rechts­mit­tel in Anspruch genom­men wer­den können.
  • Auch Unzu­läs­sig­keits­ent­schei­dun­gen sol­len bis auf Aus­nah­me der Dub­lin-Ver­fah­ren nicht ver­sen­det wer­den. Grund die­ser Aus­nah­me ist, dass mit der Zustim­mung der Mit­glied­staa­ten die Über­stel­lungs­frist des Art. 29 Dub­lin III VO zu lau­fen beginnt.
  • Das BAMF plant nach Ostern die Fort­set­zung von Anhö­run­gen, prio­ri­siert auf dring­li­che Fälle.

+++ 27.03.2020, Abschie­bun­gen nach Afgha­ni­stan bis auf Wei­te­res ausgesetzt+++

  • Wie aus der Auf­he­bung eines Haft­be­schlus­ses bekannt wur­de, sind nach Anga­ben des Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­ums Abschie­bun­gen nach Afgha­ni­stan bis auf Wei­te­res ausgesetzt.
  • Auf­grund der der­zei­ti­gen Coro­na­vi­rus-Situa­ti­on näh­men afgha­ni­sche Behör­den kei­ne Rückkehrer*innen mehr auf.

+++ 27.03.2020, (Öster­reich)Kurier: Kei­ne Asyl­an­trä­ge an der Gren­ze. Abschie­bun­gen de fac­to aus­ge­setzt +++

  • Öster­reich nimmt ab sofort kei­ne Asyl­an­trä­ge an der Gren­ze mehr an. Aus­ge­nom­men sei­nen Per­so­nen, die ein nega­ti­ves Test­ergeb­nis vor­wei­sen könn­ten was fak­tisch nicht mög­lich ist.
  • Auf­grund feh­len­der Flug­ver­bin­dun­gen sind Abschie­bun­gen de fac­to ausgesetzt.

+++ 27.03.2020, Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um ver­sen­det Ver­fah­rens­hin­wei­se zum Auf­ent­halts­recht an Bundesländer +++

  • Die Aus­füh­run­gen zur Ent­las­tung der Aus­län­der­be­hör­den in Zei­ten des Coro­na­vi­rus umfas­sen Fra­gen zu: 
    • Ver­län­ge­rungs­an­trä­ge bei Auf­ent­halts­ti­tel: Fik­ti­ons­wir­kung gemäß § 81 Abs. 4 Auf­enthG sei ver­stärkt zu nutzen.
    • Ver­kür­zung von Aufenthaltstitel/Zweckfortfall: Aus­rei­se­pflich­ten sind, soweit dies auf­grund der Umstän­de mög­lich ist, durchzusetzen.
    • Bezug von Kurz­ar­bei­ter­geld: Kei­ne Aus­wir­kun­gen auf Bestand der Aufenthaltstitel.
    • Aus­lands­auf­ent­hal­te gemäß § 51 Abs. 1 Nr. 7 Auf­enthG: Bei Über­schrei­ten der 6‑Monatsfrist sind groß­zü­gi­ge Ver­län­ge­run­gen zu gewähren.
    • Ver­län­ge­rung von Schen­gen­vi­sa: Erlass einer Rechts­ver­ord­nung soll zeit­nah erfolgen.
    • Ablauf der 90-Tage-Frist bei visa­frei­en Auf­ent­hal­ten: Antrag mit Bit­te auf Lega­li­sie­rung des Auf­ent­halts an Aus­län­der­be­hör­de zu stel­len. Durch Antrag wer­de Fik­ti­ons­wir­kung gemäß § 81 Abs. 3 Auf­enthG entfacht.
    • Ver­län­ge­run­gen von Dul­dun­gen: Ein­zel­ver­län­ge­run­gen von Amts wegen, Ver­sen­dung auch per Post
    • Fach­kräf­te­ein­wan­de­rungs­ge­setz: Beschleu­nig­te Ver­fah­ren u.a. bei Gesund­heits- und Pfle­ge­be­ru­fen, Waren­ver­kehr erbeten.
    • Aus­län­der­recht­li­ches Pass- und Doku­men­ten­we­sen: bei elek­tro­ni­schen Aufenthaltstiteln/Reiseausweise ist eine per­sön­li­che Antrag­stel­lung nebst Abga­be der Fin­ger­ab­drü­cke nach wie vor erfor­der­lich. Jedoch sind alter­na­ti­ve Wege zur Aus­hän­di­gung akzeptiert.

+++ 27.03.2020, Men­schen­rechts­kom­mis­sa­rin des Euro­pa­rats for­dert, Men­schen aus Abschie­bungs­haft zu ent­las­sen +++

  • Dun­ja Mija­to­vić, Men­schen­rechts­kom­mis­sa­rin des Euro­pa­rats, ruft alle Mit­glied­staa­ten dazu auf, zur Abschie­bung inhaf­tier­te Men­schen so weit wie mög­lich aus den Haft­an­stal­ten zu ent­las­sen. Auf­grund der Covid-19-Pan­de­mie sind Abschie­bun­gen zu einem gro­ßen Teil ein­ge­stellt. Abschie­bungs­haft sei aber nur recht­mä­ßig, wenn eine sol­che Maß­nah­me auch tat­säch­lich durch­ge­führt wer­den kann.
  • Ins­be­son­de­re Kin­der, ob unbe­glei­tet oder mit ihren Fami­li­en, sol­len sofort ent­las­sen werden.
  • Sie for­dert zudem, dass aus Haft ent­las­se­ne Per­so­nen ange­mes­sen unter­ge­bracht und ver­sorgt wer­den sowie Zugang zum Gesund­heits­sys­tem haben.

+++ 26.03.2020, (Groß­bri­tan­ni­en) Detenti­on Action erreicht Ent­las­sun­gen aus Abschie­be­haft und Über­prü­fung der Haft­grund­la­ge in allen wei­te­ren Fäl­len +++

  • Die bri­ti­sche Orga­ni­sa­ti­on Detenti­on Action hat die Recht­mä­ßig­keit der Fort­set­zung der Inhaf­tie­rung zur Abschie­bung vor dem Hin­ter­grund gesund­heit­li­cher Risi­ken und glo­ba­ler Rei­se­be­schrän­kun­gen angefochten.
  • Die Kla­ge wur­de abge­lehnt, jedoch ent­ließ das bri­ti­sche Home Office allei­ne letz­te Woche 350 Men­schen aus der Abschie­be­haft und kün­dig­te die Über­prü­fung der Haft­grund­la­ge in wei­te­ren Fäl­len an.

+++ 26.03.2020, Sam­mel­ab­schie­bung nach Nige­ria im April abgesagt +++

+++ 26.03.2020, (Ita­li­en) Kaum Ankünf­te in Ita­li­en. Kei­ne zivi­le See­not­ret­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on im Mit­tel­meer. Rom schließt Anlan­dung in Ita­li­en aus +++

  • UNHCR: Im Zeit­raum vom 16.03 bis 22.03 lan­de­ten 12 Schutz­su­chen­de in Ita­li­en an.
  • Der­zeit sind kei­ne zivi­len See­not­ret­tungs­or­ga­ni­sa­tio­nen im zen­tra­len Mit­tel­meer aktiv.
  •  FAZ: Außen­mi­nis­ter Di Maio schließt aus, Schutz­su­chen­de in ita­lie­ni­schen Häfen anlan­den zu las­sen. Dies gel­te auch, wenn sich ande­re Mit­glied­staa­ten zur Über­nah­me bereit erklären.

+++ 25.03.2020, Fol­ge­an­trä­ge kön­nen nun schrift­lich gestellt werden +++

  • Nach Aus­künf­ten des BAMF wer­den schrift­li­che Fol­ge­an­trag­stel­lun­gen an die Zen­tra­le in Nürn­berg der­zeit akzeptiert.
  • Anstatt einer ansons­ten erfor­der­li­chen per­sön­li­chen Antrag­stel­lung sei­en schrift­li­che Fol­ge­an­trä­ge aus­nahms­wei­se laut 71 Abs. 2 AsylG mög­lich, da die Antragsteller*innen »nach­weis­lich am per­sön­li­chen Erschei­nen gehin­dert« sind.

+++ 24.03.2020, BAMF Updates zur Asyl­an­trag­stel­lung (Erst­ver­fah­ren)+++

  • Das Bun­des­amt kon­kre­ti­siert die Vor­ge­hens­wei­se der schrift­li­chen Asyl­an­trag­stel­lung in Zei­ten des Coranavirus.
  • Dabei han­delt es sich recht­lich wei­ter­hin um eine per­sön­li­che Antrag­stel­lung mit soge­nann­ten »For­mu­lar­an­trä­gen«, die ab sofort in einem kon­trol­lier­ten Ver­fah­ren zuläs­sig sind.
  • Vor­aus­set­zung für die Antrag­stel­lung mit­tels »For­mu­lar­an­trag« ist die erfolg­te per­sön­li­che Regis­trie­rung in einer Erst­auf­nah­me­ein­rich­tung der Bun­des­län­der, bei der auch ein Ankunfts­nach­weis (AKN) aus­ge­stellt wird. Im Anschluss dar­an füllt die*der Schutz­su­chen­den­de einen soge­nann­ten »For­mu­lar­an­trag« aus und unter­schreibt die­sen. Gemein­sam mit einer Kopie des AKN soll der »For­mu­lar­an­trag« an das Bun­des­amt über­mit­telt wer­den. Nach Ein­gang stellt das Bun­des­amt Auf­ent­halts­ge­stat­tun­gen aus und über­mit­telt die­se gemein­sam mit den schrift­li­chen Beleh­run­gen zum Asyl­ver­fah­ren an die Antragstellenden.

+++ 23.03.2020, (Grie­chen­land): Ver­bin­dun­gen in Tür­kei aus­ge­setzt; Aus­gangs­sper­re für Schutz­su­chen­de in Hot­spots +++

  •  Grie­chen­land hat die Ver­kehrs­ver­bin­dun­gen (See, Luft, Schie­ne, Stra­ße) in die Tür­kei zunächst bis zum 15.04.2020 unter­bun­den. Unse­ren Infor­ma­tio­nen zufol­ge fal­len auch Abschie­bun­gen, u.a. unter dem EU Tür­kei Deal, in die Reich­wei­te der Anordnung.
  • Auf Leros und Kos wur­den die Hot­spots kom­plett geschlos­sen, die Bewohner*innen dür­fen das Lager nicht mehr ver­las­sen. Die Ver­sor­gung fin­det über Zulie­fe­rung von außen statt.
  • In den rest­li­chen Hot­spots ist es Bewohner*innen nur noch gestat­tet, zwi­schen 7 Uhr mor­gens und 19 Uhr abends die Lager für Ein­käu­fe zu ver­las­sen. Dabei darf nur eine Per­son pro Fami­lie das Lager verlassen.

+++ 23.03.2020, Sam­mel­ab­schie­bung nach Afgha­ni­stan im April abgesagt +++

  • Unse­ren Infor­ma­tio­nen zufol­ge wur­de die für die zwei­te April­wo­che geplan­te Sam­mel­ab­schie­bung nach Kabul abgesagt.
  • Auch in ande­ren euro­päi­schen Län­dern wer­den Rück­füh­run­gen nach Afgha­ni­stan ein­ge­stellt: die schwe­di­sche Poli­zei ver­öf­fent­lich­te eine Mit­tei­lung, aus wel­cher her­vor­geht, dass die afgha­ni­schen Behör­den kei­ne Rück­keh­rer aus Schwe­den mehr aufnehmen.

+++  23.03.2020, Bun­des­amt stellt Dub­lin-Über­stel­lun­gen zeit­wei­se ein+++

  • Wie aus lau­fen­den Dub­lin-Ver­fah­ren bekannt gewor­den ist, hat das Bun­des­amt am 18.03.2020 beschlos­sen, alle Dub­lin-Über­stel­lun­gen von und nach Deutsch­land bis auf Wei­te­res vor­über­ge­hend auszusetzen.
  • Das bestä­tig­te ein Minis­te­ri­ums­spre­cher auf Nach­fra­ge der Tages­schau: »Der Bun­des­in­nen­mi­nis­ter hat ent­schie­den, dass Dub­lin-Über­stel­lun­gen bis auf wei­te­res nicht mehr statt­fin­den«.
  • Grund hier­für sind zahl­rei­che Rei­se­be­schrän­kun­gen inner­halb Europas.
  • Das Bun­des­amt kün­digt an im Kla­ge­ver­fah­ren die Durch­set­zung der Über­stel­lungs­ent­schei­dung von Amts wegen aus­zu­set­zen. Lau­fen­de Über­stel­lungs­fris­ten wären damit für eine zunächst unbe­stimm­te Zeit unter­bro­chen (§ 80 Abs. 4 VwGO i.V.m. Art 27 Abs. 4 Dub­lin-III-VO). Im Anschluss dar­an lie­fen Über­stel­lungs­fris­ten weiter.

+++ 22.03.2020, BAMF – Asyl­ver­fah­rens­be­ra­tung vor­über­ge­hend aus­ge­setzt +++

  • Auf­grund der aktu­el­len Ent­wick­lung zum Coro­na­vi­rus wird die Asyl­ver­fah­rens­be­ra­tung des Bun­des­am­tes für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge in den Erst­auf­nah­me­ein­rich­tun­gen vor­über­ge­hend ausgesetzt.

+++ 22.03.2020, Aus­län­der­be­hör­de Ber­lin: Aus­set­zung der Rück­füh­run­gen und Online-Ver­fah­ren +++

  • Laut einem Schrei­ben der Aus­län­der­be­hör­de Ber­lin wer­den alle Rück­füh­run­gen bis zum 19.04.2020 aus­ge­setzt. Das gilt nicht für Men­schen, die von Behör­den­sei­te als soge­nann­te Gefährder*innen oder Straftäter*innen ein­ge­stuft wer­den oder bei denen ein „beson­de­res Inter­es­se an der Auf­ent­halts­be­en­di­gung besteht“.
  • Online-Ver­fah­ren: befris­te­te Auf­ent­halts­ti­tel und Fik­ti­ons­be­schei­ni­gun­gen sol­len auto­ma­tisch gene­riert und mit kei­ner Frist ver­se­hen wer­den. Der Auf­ent­halt bleibt recht­mä­ßig, ohne dass der Antrag zuvor geprüft wer­den muss.
  • Online-Regis­trie­rungs­an­ge­bot für Men­schen im Asyl­ver­fah­ren und Aus­rei­se­pflich­ti­ge: Beschei­ni­gun­gen zur Fort­gel­tung der Doku­men­te wer­den nach indi­vi­du­el­ler Prü­fung per Mail ausgestellt.
  • Für Men­schen, die bei Bezug von Kurz­ar­bei­ter­geld und ergän­zen­den Sozi­al­leis­tun­gen ihren Titel ver­lö­ren, und Men­schen, deren Titel nach 6 Mona­ten Aus­lands­auf­ent­halt erlischt, wird eine All­ge­mein­ver­fü­gung erlas­sen, die für 3 Mona­te das Erlö­schen verhindert.

+++ 21.03.2020, Abschie­bun­gen nach Gam­bia zeit­wei­se aus­ge­setzt +++

  • Abschie­bun­gen nach Gam­bia sind unse­ren Infor­ma­tio­nen zufol­ge bis min­des­tens 19.04.2020 ausgesetzt.
  • Laut Aus­wär­ti­gem Amt hat die gam­bi­sche Regie­rung ange­kün­digt, sei­nen Luft­raum in der Nacht vom 23.03. auf den 24.03.2020 wei­test­ge­hend zu schließen.

+++ 20.03.2020, (Bel­gi­en; Nie­der­lan­de): Aus­set­zung der Mög­lich­keit einen Asyl­an­trag zu stellen +++

  • Am 17.03.2020 gab das bel­gi­sche Immi­gra­ti­on Office bekannt, dass es das Ankunfts­zen­trum für Erst­an­trags­stel­ler schließt. Damit haben neu­an­kom­men­de Asyl­su­chen­de kei­ne Mög­lich­keit mehr einen Asyl­an­trag in Bel­gi­en zu stel­len oder eine Unter­kunft zuge­wie­sen zu bekommen.
  • Am 15.03.2020 gab der nie­der­län­di­sche Immi­gra­ti­on and Natu­ra­liza­ti­on Ser­vice bekannt, dass bis zum 06.04.2020 kei­ne Regis­trie­run­gen vor­ge­nom­men wer­den und kei­ne Zuwei­sung in eine Unter­brin­gung erfol­gen wird. Anhö­run­gen wur­den ausgesetzt.

+++ 20.03.2020, SPIEGEL: Auf­nah­me von Flücht­lings­kin­dern aus Grie­chen­land trotz Coro­na +++

  • Bun­des­in­nen­mi­nis­ter See­ho­fer bestä­tigt, dass die zuge­sag­te Auf­nah­me von Kin­dern aus den grie­chi­schen Flücht­lings­la­ger auf den Inseln wei­ter­hin erfol­gen soll.

+++ 20.03.2020, Sam­mel­ab­schie­bung nach Soma­lia abge­sagt +++

  • Unse­ren Infor­ma­tio­nen zufol­ge wur­de der für den 24.03.2020 geplan­te Char­ter­flug vom Flug­ha­fen Köln-Bonn nach Moga­di­schu abgesagt.
  • Grund hier­für ist die Ein­stel­lung des Flug­ver­kehrs von­sei­ten der soma­li­schen Regierung.

+++ 20.03.2020, Ab sofort schrift­li­che Asyl­an­trag­stel­lung beim BAMF +++

  • Das BAMF wird ab sofort Asyl­an­trä­ge im Regel­fall schrift­lich ent­ge­gen­neh­men, Antrag­stel­len­de erhal­ten auf die­ser Grund­la­ge eine Aufenthaltsgestattung.
  • In beson­de­ren Fäl­len ins­be­son­de­re mit Sicher­heits­be­zug wird in jedem Bun­des­land zumin­dest eine Mög­lich­keit erhal­ten, Anträ­ge auch per­sön­lich zu stellen.
  • Die per­sön­li­chen Anhö­run­gen zu den indi­vi­du­el­len Flucht­grün­den und die damit ver­bun­de­ne wei­te­re Bear­bei­tung der Asyl­an­trä­ge erfol­gen, sobald dies auf Grund der Coro­na-Pan­de­mie wie­der mög­lich ist.
  • Beschei­de für ent­schei­dungs­rei­fe Ver­fah­ren wer­den wei­ter­hin erstellt.

+++ 19.03.2020, Rhein­land-Pfalz ent­lässt Per­so­nen in Abschie­bungs­haft +++

  • Laut Inte­gra­ti­ons­mi­nis­te­ri­um in Rhein­land-Pfalz kön­nen aus­rei­se­pflich­ti­ge Aus­län­der dar­auf hof­fen, wegen der Coro­na-Pan­de­mie vor­erst im Land gedul­det zu werden.
  • Die Zahl der Insas­sen in der Abschie­bungs­haft­ein­rich­tung in Ingel­heim sei bereits deut­lich zurückgegangen.
  • Weil der inter­na­tio­na­le Rei­se­ver­kehr zur­zeit erheb­lich ein­ge­schränkt sei, wür­den nun Abschie­be­häft­lin­ge, die nicht außer Lan­des gebracht wer­den kön­nen, unver­züg­lich freigelassen.

+++ 19.03.2020, Visums­ver­fah­ren und somit Fami­li­en­nach­zug vie­ler­orts ausgesetzt +++

Fol­gen­de Visa­stel­len haben die Arbeit zeit­lich beschränkt eingestellt:

Fol­gen­de Visa­stel­len haben die Arbeit bis auf Wei­te­res eingestellt:

+++ 19.03.2020, Infor­ma­tio­nen des Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­ums +++

  • Dub­lin-Über­stel­lun­gen von und nach Ita­li­en sind bis auf wei­te­res ausgesetzt.
  • Bis­lang gibt es kei­ne Aus­rei­se­be­schrän­kun­gen oder Abschie­be­stopps nach Chi­na, Iran oder Südkorea.
  • Bun­des­län­der wer­den gebe­ten mög­li­che Convid19 – Infek­tio­nen von neu ankom­men­den Schutz­su­chen­den hin­sicht­lich des Rei­se­we­ges und im Rah­men vor­han­den­der Kapa­zi­tä­ten zu überprüfen.
  • Emp­feh­lung Inte­gra­ti­ons­kur­se und Berufs­sprach­kur­se für zunächst zwei Wochen zu unterbrechen.

+++ 18.03.2020, Inhaf­tier­te aus nie­der­säch­si­scher Abschie­bungs­haft­ein­rich­tung ent­las­sen+++

  • Sechs Inhaf­tier­te wur­den nach Infor­ma­tio­nen des Flücht­lings­rats Nie­der­sach­sen am Mor­gen aus der Abschie­bungs­haft­ein­rich­tung Lan­gen­ha­gen in Nie­der­sach­sen entlassen.
  • Die Ein­rich­tung sei nicht geschlos­sen wor­den. Auf­grund geschlos­se­ner Gren­zen und ein­ge­stell­ter Flug­ver­bin­dun­gen sind die meis­ten Abschie­bun­gen der­zeit aber in der Pra­xis wohl kaum umzusetzen.

+++ 18.03.2020, Deut­sche Wel­le: Abschie­bun­gen nicht zwangs­läu­fig durch­führ­bar +++

  • Auch wenn nicht von einem gene­rel­len Abschie­be­stopp gespro­chen wird, ist die Ten­denz, dass auf­grund der­zei­ti­ger Ein­rei­se­be­schrän­kun­gen kei­ne Rück­füh­run­gen statt­fin­den können.
  • Ant­wort des Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­ums auf die Fra­ge nach Abschie­bun­gen nach Afgha­ni­stan: »Die welt­wei­te Situa­ti­on im Zusam­men­hang mit dem Coro­na-Virus gestal­te­tet sich sehr dyna­misch. Zahl­rei­che Staa­ten ver­wei­ger­ten bereits die Ein­rei­se aus­län­di­scher Staats­an­ge­hö­ri­ger oder beschrän­ken die­se auf unab­ding­ba­re, weni­ge Fall­kon­stel­la­tio­nen. Von die­sen Aus­wir­kun­gen auf den glo­ba­len Per­so­nen­ver­kehr sind natur­ge­mäß auch Rück­füh­run­gen betroffen.«

+++ 18.03.2020, Huma­ni­tä­re Auf­nah­me­pro­gram­me gestoppt +++

  • Resett­le­ment-Ver­fah­ren im Rah­men des EU-Tür­kei-Abkom­mens und die Resett­le­ment-Ver­fah­ren des Bun­des wer­den bis auf Wei­te­res unterbrochen.
  • Auch IOM und UNHCR haben Resett­le­ment-Ver­fah­ren seit dem 17.03.2020 offi­zi­ell ausgesetzt.

+++ 17.03.2020 Ein­rei­se­be­schrän­kun­gen an deut­scher Grenze +++

  • Nach Deutsch­land ein­rei­sen dür­fen neben Deut­schen und EU-Bürger*innen (außer­dem Groß­bri­tan­ni­en, Island, Liech­ten­stein, Nor­we­gen und der Schweiz ) auch Dritt­staats­an­ge­hö­ri­ge mit län­ger­fris­ti­gem Auf­ent­halts­recht (Auf­ent­halts­ti­tel oder län­ger­fris­ti­ges Visum) in einem EU-Staat.
  • Dritt­staats­an­ge­hö­ri­ge, die die­se Vor­aus­set­zung nicht erfül­len, wer­den an der Gren­ze zurück­ge­wie­sen, wenn kein drin­gen­der Ein­rei­se­grund vorliegt.
  • Bean­tra­gung von Asyl wer­de als Aus­nah­me der Grenz­schlie­ßun­gen gewertet.

+++ 17.03.2020, Kein gene­rel­ler Abschie­bungs­stopp in Deutsch­land +++

  • Bun­des­län­der prü­fen bis­her die Aus­set­zung von Abschie­bun­gen in Einzelfällen.
  • Offi­zi­ell aus­ge­setzt von 25.02.2020 bis Anfang April 2020 sind Rück­füh­rungs­flü­ge im Sin­ne der Dub­lin-III- Ver­ord­nung nach Italien.
  • Innen­mi­nis­te­ri­um in Bran­den­burg sagt für die kom­men­den Wochen geplan­te Sam­mel-Rück­über­stel­lun­gen nach Öster­reich, Schwe­den und Spa­ni­en ab.
  • In Rhein­land-Pfalz soll von der Auf­ent­halts­be­en­di­gung beson­ders gefähr­de­ter Per­so­nen­grup­pen in die vom Robert-Koch-Insti­tut als Risi­ko­ge­bie­te bezeich­ne­ten Regio­nen abge­se­hen und die Betrof­fe­nen statt­des­sen gedul­det werden.

+++ 17.03.2020, Bun­des­amt für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge: Infor­ma­tio­nen über Aus­wir­kun­gen des Coro­na-Virus +++

  • Die Außen­stel­le in Suhl ist bis zum 27.03.2020 geschlossen.
  • Befra­gun­gen im Wider­rufs­ver­fah­ren sind bis zum 29.03.2020 ausgesetzt.
  • Antrags­an­nah­men und Anhö­run­gen im Asyl­ver­fah­ren sind nur mög­lich, wenn ent­we­der ein nega­ti­ver Test auf COVID-19 vor­liegt oder eine vor­he­ri­ge 14-tägi­ge Karenz­zeit gege­ben ist.

+++ 16.03.2020, Euro­päi­scher Gerichts­hof für Men­schen­rech­te: Ände­rung von Zeit­fris­ten, Schlie­ßung für Par­tei­en­ver­kehr, Arti­kel 39-Ver­fah­ren sichergestellt +++

  • Ver­fah­ren gemäß Arti­kel 39 zur Erwir­kung vor­läu­fi­ger Maß­nah­men wer­den wei­ter­hin geprüft.
  • Anhö­run­gen, die für März und April geplant waren, sind bis auf Wei­te­res abgesagt.
  • Zeit­fris­ten zu lau­fen­den Ver­fah­ren und zur Kla­gen unter Arti­kel 35 wur­den für einen Zeit­raum von einen Monat ab dem 16.03. suspendiert.
  • Die Räum­lich­kei­ten des Euro­päi­schen Gerichts­hofs für Men­schen­rech­te sind für die Öffent­lich­keit nicht mehr zugänglich.

+++ 13.03.2020, Hel­le­nic Repu­blic – Minis­try of Migra­ti­on & Asyl­um +++

  • Das Grie­chi­sche Minis­te­ri­um für Migra­ti­on und Asyl stellt vom 13.03.2020 bis zum 10.04.2020 alle Akti­vi­tä­ten, die den Kon­takt mit Antragsteller*innen erfor­dern, ein.
  • Dies betrifft u.a. die Antrag­stel­lung, Anhö­run­gen und den Fami­li­en­nach­zug im Rah­men der Dub­lin-III-Ver­ord­nung zu Ange­hö­ri­gen in Deutschland.
  • Infor­ma­tio­nen zur Ein­stel­lung der Akti­vi­tä­ten sind hier in 10 Spra­chen verfügbar.

(tl / jlr/ mz)


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