Ange­sichts der wach­sen­den Zahl von Flücht­lin­gen in Deutsch­land hat der Prä­si­dent der Bun­des­ärz­te­kam­mer, Frank Ulrich Mont­go­me­ry, in Der Zeit vom 27. Febru­ar 2015 einen anony­men Kran­ken­schein gefor­dert, mit dem Men­schen ohne Sozi­al­ver­si­che­rung die nöti­gen Behand­lun­gen bekom­men, „und zwar geschützt vor Ein­grif­fen des Staa­tes“. Die Debat­te über die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung von Asyl­be­wer­bern aktua­li­sier­te sich auch durch einen Masern­aus­bruch in Ber­lin, die die Inte­gra­ti­ons­be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung zum Anlass nahm, gegen eine ein­ge­schränk­te Gesund­heits­ver­sor­gung von Asyl­su­chen­den zu plä­die­ren. Ob anony­mer Kran­ken­schein oder Chip­kar­ten­sys­tem – zunächst ein­mal muss es eine ver­nünf­ti­ge früh­zei­ti­ge Unter­su­chung im Rah­men der Erst­auf­nah­me geben.

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