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Polizei stürmt Flüchtlingslager in Igoumenitsa
Die griechische Polizei stürmte am 9. Juni 2011 ein Flüchtlingslager in der Hafenstadt Igoumenitsa. Am Hang eines Berges hatten hunderte Migranten und Flüchtlinge vor allem aus Sudan und Eritrea in einer Slum-ähnlichen Siedlung gelebt. Viele der Flüchtlinge wurden verhaftet, ihre Hütten gewaltsam zerstört, wie die Tageszeitung Athen News und die taz berichteten. Anfang Mai war in der 20.000-Einwohner-Stadt zu einer Demonstration gegen die Flüchtlingssiedlung aufgerufen worden. Am Ende der Kundgebung griffen Rechtsradikale die Migranten und Flüchtlinge mit Steinen an. Als sich diese verteidigten, ging die Polizei brutal mit Tränengas und Schlagstöcken gegen sie vor. Der Angriff der lokalen Rechtsextremisten auf das Lager in Igoumenitsa fiel mit weiteren pogromartigen Übergriffen auf Migranten und Flüchtlinge ohne Aufenthaltserlaubnis in anderen griechischen Städten zusammen.