01.07.2011

Newsletter Jul 2011

Die grie­chi­sche Poli­zei stürm­te am 9. Juni 2011 ein Flücht­lings­la­ger in der Hafen­stadt Igo­u­me­nit­sa. Am Hang eines Ber­ges hat­ten hun­der­te Migran­ten und Flücht­lin­ge vor allem aus Sudan und Eri­trea in einer Slum-ähn­li­chen Sied­lung gelebt. Vie­le der Flücht­lin­ge wur­den ver­haf­tet, ihre Hüt­ten gewalt­sam zer­stört, wie die Tages­zei­tung Athen News und die taz berich­te­ten. Anfang Mai war in der 20.000-Einwohner-Stadt zu einer Demons­tra­ti­on gegen die Flücht­lings­sied­lung auf­ge­ru­fen wor­den. Am Ende der Kund­ge­bung grif­fen Rechts­ra­di­ka­le die Migran­ten und Flücht­lin­ge mit Stei­nen an. Als sich die­se ver­tei­dig­ten, ging die Poli­zei bru­tal mit Trä­nen­gas und Schlag­stö­cken gegen sie vor. Der Angriff der loka­len Rechts­extre­mis­ten auf das Lager in Igo­u­me­nit­sa fiel mit wei­te­ren pogrom­ar­ti­gen Über­grif­fen auf Migran­ten und Flücht­lin­ge ohne Auf­ent­halts­er­laub­nis in ande­ren grie­chi­schen Städ­ten zusammen.