PRO ASYL hat in einer Pres­se­er­klä­rung vom 11. Febru­ar 2015 die Aus­wei­tung der Lis­te der siche­ren Her­kunfts­län­der abge­lehnt. Ins­be­son­de­re Uni­ons­po­li­ti­ker hat­ten in die Debat­te gewor­fen, der Gesetz­ge­ber sol­le Mon­te­ne­gro, Koso­vo und Alba­ni­en auf die Lis­te set­zen und damit auf die aktu­el­len Zugangs­zah­len aus die­sen Staa­ten reagie­ren. Die Ein­stu­fung als siche­re Her­kunfts­staa­ten nach der jewei­li­gen poli­ti­schen Groß­wet­ter­la­ge sei mit der Ver­fas­sung und mit Euro­pa­recht nicht ver­ein­bar. Die ins Auge gefass­ten Staa­ten sei­en auch in Sachen Men­schen­rech­te kei­nes­wegs als siche­re Staa­ten zu betrach­ten. Die Debat­te um die Erwei­te­rung der Lis­te der siche­ren Her­kunfts­staa­ten ist seit­dem etwas in den Hin­ter­grund getre­ten. Offen­bar hat sich die Über­zeu­gung durch­ge­setzt, dass es nicht der umstrit­te­nen Maß­nah­me bedarf, um Asyl­su­chen­de aus die­sen Staa­ten abzu­leh­nen und abzu­schie­ben. Das Bun­des­amt für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge hat tat­säch­lich sei­nen Kurs, der bis­her bereits in Bezug auf Bos­ni­en, Ser­bi­en und Maze­do­ni­en durch­ge­zo­gen wur­de, auf die drei genann­ten Staa­ten erwei­tert, ent­schei­det über die Asyl­an­trä­ge von Antrag­stel­lern aus die­sen Staa­ten prio­ri­tär, fast durch­weg text­bau­stein­ba­siert und mit dem Resul­tat „offen­sicht­lich unbegründet“.

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