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Kieler Flüchtlingsrat fordert das Ende der Abschiebungshaft
Presseerklärung vom 18. April 2012 anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichtes des Landesbeirats Abschiebungshaft in Schleswig-Holstein für das Jahr 2011 geübt. Abschiebungshaft werde allzu oft ohne ausreichende Beachtung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit beantragt und von den Amtsgerichten angeordnet. Die besondere Rolle der Bundespolizei falle hierbei ins Auge. Im Widerspruch zu EU-Recht gerieten auch Minderjährige in Haft, Familien würden getrennt und gründliche Prüfungen der Alternativen zur Anordnung der Haft unterblieben. Dies gehe hinsichtlich der Ignoranz gegenüber bundesgerichtlicher Rechtsprechung in einer ganzen Reihe von Fällen bis hin zum Justizskandal. Kritisiert wird auch, dass eine beim Diakonieverein Rendsburg angestellte Mitarbeiterin „kaltgestellt worden sei“. Obwohl keine fachlichen Verfehlungen vorgelegen hätten, sei ihr die Beratungstätigkeit in der Rendsburger Justizvollzugsanstalt entzogen worden.