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Innenministerkonferenz: Schleierfahndung und Rückführungen
Im Zuge des G7-Gipfels in Elmau hatte Deutschland befristete Grenzkontrollen eingeführt. Das bayerische Innenministerium tönte anschließend, man habe hunderte durch Haftbefehl Gesuchte Straftäter entdeckt und tausende Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz registriert. Bayern wollte auf der Innenministerkonferenz in Mainz Ende Juni eine bundesweite Schleierfahndung durchsetzen. Das Vorhaben scheiterte an den SPD-geführten Innenministerien, die darauf verwiesen, bereits über ausreichende Instrumente zu verfügen. Innenminister Herrmann aus Bayern reagierte trotzig: „Wir wollen die Schleierfahndung intensivieren, weil wir das hohe Sicherheitsniveau halten wollen.“
Auf die schnellere Rückführung von Asylbewerbern konnten sich die Innenminister jedoch einigen. Insbesondere Personen aus sogenannten „sicheren Herkunftsstaaten“ und abgelehnte Asylbewerber sollen schneller abgeschoben werden.