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Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein begrüßt Regierungserklärung zur Landesflüchtlingspolitik
Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein hat die Regierungserklärung des Ministerpräsidenten Torsten Albig vom 18. Februar 2015 als richtungsweisende Ansage eines Einstiegs in eine bedarfsgerechte flüchtlingsfreundliche Integrationspolitik begrüßt. Man begrüße, dass die Landesregierung mit Sozialwohnungsprogrammen, verbesserter kommunaler Betreuung, zusätzlicher Unterstützung für Traumatisierte, Lehrerstellen und Lehrerfortbildungen, der Gesundheitskarte für Flüchtlinge, einer intensivierten Arbeitsmarktförderung und möglicherweise der Finanzierung spezifischer Flüchtlingsberatung ihre Flüchtlingspolitik konkret werden lassen wolle. Insbesondere zwei Forderungen richtet der Flüchtlingsrat an die Landesregierung: Die Einführung eines eigenständigen oder mit Bund und Ländern abgestimmten Aufnahmeprogramms für vulnerable Gruppen aus dem Irak und den Beschluss eines Abschiebungsstopps nach Afghanistan. Letzteres sollte bereits auf den letzten Sitzungen der Innenministerkonferenz beraten werden, wäre angesichts einer relativ niedrigen Zahl von tatsächlich vollzogenen Abschiebungen nach Afghanistan auch bereits längst möglich gewesen, fiel jedoch offenbar taktischen Spielchen im Vorfeld der Innenministerkonferenz zum Opfer.