Ras­sis­ti­sche Het­ze und ande­re Hass­de­lik­te wer­den in Bul­ga­ri­en kaum straf­recht­lich ver­folgt. Dies zeigt der am 9. Febru­ar 2015 erschie­ne­ne Bericht von Amnes­ty Inter­na­tio­nal „Miss­ing the Point – Lack of Ade­qua­te Inves­ti­ga­ti­on of Hate Cri­mes in Bul­ga­ria“. Die Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on doku­men­tiert dar­in gegen Min­der­hei­ten gerich­te­te Gewalt in Bul­ga­ri­en und die feh­len­de straf­recht­li­che Ver­fol­gung ent­spre­chen­der Delik­te. Von 50 inter­view­ten Migran­tIn­nen, Asyl­su­chen­den und Flücht­lin­gen, Roma und eth­ni­schen Tür­ken berich­te­ten Amnes­ty Inter­na­tio­nal 30 Per­so­nen, Opfer von dis­kri­mi­nie­ren­der Gewalt gewor­den zu sein. Anstatt gewalt­tä­ti­ge Ver­ge­hen gegen Min­der­hei­ten als sol­che straf­recht­lich zu ver­fol­gen, wür­den sie unter dem Straf­be­stand „Hoo­li­ga­nis­mus“ zur Ankla­ge gebracht, so AI. Die tat­säch­li­chen Moti­ve für Hass­de­lik­te wür­den somit unkennt­lich gemacht, kri­ti­siert Amnes­ty Inter­na­tio­nal in der Studie.

http://www.amnesty.eu/content/assets/Reports/Missing_the_point_-_FINAL_version_EN_for_print.pdf

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