Man­fred Schmidt, Prä­si­dent des BAMF, scheint sei­ne Auf­ga­be als rei­nes aus­füh­ren­des Organ auf­zu­ge­ben und betreibt eigen­stän­dig Asyl­po­li­tik. Gegen­über der FAZ for­der­te er die Leis­tun­gen für Asyl­be­wer­ber zu kür­zen, sofern die­se aus siche­ren Her­kunfts­staa­ten kom­men. Das Urteil des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts von 2012 hat­te er wohl dabei ver­ges­sen (BVerfG: „Die Men­schen­wür­de ist migra­ti­ons­po­li­tisch nicht zu rela­ti­vie­ren.“). Wei­ter­hin sprach er sich dafür aus, alle Bal­kan-Staa­ten auf die Lis­te der siche­ren Her­kunfts­staa­ten zu set­zen. Dass in dem „siche­ren Her­kunfts­staat“ Maze­do­ni­en mög­li­cher­wei­se ein Bür­ger­krieg aus­bre­chen könn­te, juckt den BAMF-Chef wenig.

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