Eine Umwid­mung der beson­de­ren Art fin­det der­zeit in Mali und im Niger statt: Die bis­lang nur für die Bera­tung loka­ler Sicher­heits­kräf­te zustän­di­gen EU-Ein­satz­kräf­te sol­len jetzt für das Grenz- und Migra­ti­ons­ma­nage­ment mobi­li­siert wer­den, wie der Rat für Sicher­heit und Ver­tei­di­gung am 13. Mai 2015 beschlos­sen hat. „90 % aller Migran­ten aus West­afri­ka rei­sen durch Niger,“ wie dem EU-Doku­ment zu ent­neh­men ist. Die Rou­te ist für Migran­tIn­nen extrem gefähr­lich und im Gegen­satz zum Mit­tel­meer in der euro­päi­schen Öffent­lich­keit ver­gleichs­wei­se wenig prä­sent. Ein Arti­kel in der fran­zö­si­schen Libè­ra­ti­on berich­tet über 50 tote Flücht­lin­ge, die im Juni in der Saha­ra auf­ge­fun­den wurden.

Die EU-Trup­pen wer­den bei einem Ein­satz an den Außen­gren­zen nicht nur mit Flücht­lin­gen zu tun haben – die vie­len in der Regi­on ope­rie­ren­den  dschi­ha­dis­ti­schen Grup­pen könn­ten ein grö­ße­res Pro­blem dar­stel­len, als Men­schen die sich auf den Weg in ein siche­res Leben auf­ge­macht haben.

Die Außen­mi­nis­ter Frank-Wal­ter Stein­mei­er (Deutsch­land), Lau­rent Fabi­us (Frank­reich) und Pao­lo Gen­ti­lo­ni (Ita­li­en) möch­ten zudem den bald anste­hen­den EU-Afri­ka-Gip­fel in Mal­ta dafür nut­zen, die Zusam­men­ar­beit mit den afri­ka­ni­schen Tran­sit- und Her­kunfts­staa­ten zu intensivieren.

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