01.05.2013

Newsletter May 2013

In einer gemein­sa­men Pres­se­er­klä­rung vom 9. April 2013 appel­lie­ren die Flücht­lings­rä­te an die Bun­des­re­gie­rung, die begon­ne­ne Öff­nung des Arbeits­mark­tes für Flücht­lin­ge nicht zu stop­pen. Hin­ter­grund ist der Beschluss der Bun­des­re­gie­rung, das „ESF-Bun­des­pro­gramm zur arbeits­markt­li­chen Unter­stüt­zung für Blei­be­be­rech­tig­te und Flücht­lin­ge mit Zugang zum Arbeits­markt“ im Jahr 2013 aus­lau­fen zu las­sen.
Die Strei­chung des Pro­gramms sei auf­grund von Mit­tel­kür­zun­gen im EU-Haus­halt erfor­der­lich. Aus Sicht der Lan­des­flücht­lings­rä­te wider­spre­che dies jedoch den poli­ti­schen Ziel­set­zun­gen der Bun­des­re­gie­rung, dem Fach­kräf­te­man­gel wirk­sam ent­ge­gen­zu­steu­ern. Es sei gera­de­zu wider­sin­nig, so Mar­tin Link vom Flücht­lings­rat Schles­wig-Hol­stein, Flücht­lin­gen als Vor­aus­set­zung zur Auf­ent­halts­ver­fes­ti­gung regel­mä­ßig eine gelun­ge­ne Inte­gra­ti­on abzu­ver­lan­gen und gleich­zei­tig gera­de den Struk­tu­ren, die sie beim Erlan­gen sol­cher Inte­gra­ti­ons­leis­tun­gen unter­stüt­zen, den Hahn zuzu­dre­hen. Die Flücht­lings­rä­te for­dern die Bun­des­ar­beits­mi­nis­te­rin von der Ley­en und die Bun­des­in­te­gra­ti­ons­be­auf­trag­te Böh­mer auf, den Abbau von Dis­kri­mi­nie­run­gen und die Öff­nung des Arbeits­mark­tes für Flücht­lin­ge fortzusetzen.